Denn seit Menschengedenken kann das Bild, dass die Welt dem bloßen menschlichen Auge geboten hat, kaum anders erscheinen als ein mörderisches Schlachtfeld für eine verlorene Sache. So war es, und so wird es bleiben, bis der Mensch aufhört, sich bloß als den Träger des Konflikts zu betrachten. Bis er die Aufgabe in Angriff nimmt, das „Ich seines Ichs“ zu werden. H. Miller, Sexus (Kapitel 9)
Kategorie: Kunst
beuys immer schwierig, aber prinzipiell genau das richtige für die deutschen damals. praktisch die entnazifizierung (auch) durch die wehrmacht.
Die Kunst zensiert sich jetzt selbst. Arnold Bode würde sich im Grabe winden.
What Makes a Work of Art Seem Dated?
„What makes a work of art seem dated, I would suggest, is a sort of overdetermined reliance on the tropes, whether of subject or style, of the day—a kind of historical narcissism.“ The New Yorker: „What Makes a Work of Art Seem Dated?“
„Meine Tapete und ich fechten gerade ein Duell auf Leben und Tod aus. Einer von uns muss verschwinden“
sz
last roll of kodachrome
nächstens
nachdem die newyorker kunstjuden endlich verschwunden sind, der vollgeschissene hundeparcour ist aber noch da( und wird heimlich weiterbenurtz), bevölkern die kunstchinesen jetzt die stadt mit ihrem führer, dem berühmten kunstmanegementprofessor(„kurator“) aus berlin. bis februar. man hofft, dass die chinesen anschliessend sma kaufen aber so dumm werden die nicht sein, aber vielleicht kaufen sie gleich vw und bauen in baunatal alles ab…
jedenfalls sind nach der doggumenda jetzt gleich wieder die alten visagen überall auf den strassen, der gude alte 90er touch…
übrigens unsere documenda hundeschlampe, missi sippi, ist mit einem funkelnagelneuen golf kz-6 abgebraust, ohne sich bei den extra herbeigeeilten mannaggern der adolf-hitler stadt zu bedanken. da wird sich der alteaber in seinem grab in berlin umdrhen, wo er doch nichtmal eins hat! naja, ne einfache feuerbestattungsstelle
Die Bohème ist die Vorschule des Künstlerlebens: Sie ist der Auftakt zur Akademie, zum Krankenhaus oder zur Leichenhalle. Henri Murger
documenta 13
documenta-Besucher in der Aue
Built more buy less
Das ONE-SQM-HOUSE ist Teil des BMW Guggenheim Lab Programms, welches auf dem Pfefferberg direkt am U-Bahnhof Senefelder Platz inmitten von Bars, Cafes und Kiezen befindet. Und genau da steht auch das ONE SQM HOUSE. Das Guggenheim LAB bietet ein kostenloses Programm von 10-22 Uhr rund um die Themen „Confronting Comfort“.
Die Ameise der Kunst schlägt zu!
„Er gilt als einer der größten Künstler der Gegenwart – und als einer der gröbsten: Bei einem SPIEGEL-Gespräch in der Kasseler Universität beschimpfte Jonathan Meese Ausstellungsmacher als Penner und Studenten als „Hämorrhoiden im Arsch des Staates“.
notizen zur documenta
es gibt user und looser. die minimalisierung des fortschritts und die maximalisierung des gewinns. der erweiterte kunstbegriff und die demenz. die talkshows in der ard und das ende der demokratie. guerilla und gorilla gardening. der zusammenhang zwischen grillkohle und verständigungsbereitschaft. gestern mal wieder auf dem bebelplatz – fast wie auf dem prenzlauer berg, 70jährige mütter mit modernsten kinderwägen – ballonbereifung wie schubkarren. man ist beeindruckt. zuwenig inder und spanier in kassel, kaum touristen nichtmal chinesen.
Adolf Wölfli
„Santta-Maria-Burg-Riesen-Traube: 100 Unitif Zohrn schwer“, 1915
Aus: „Geographische und allgebräische Hefte“
Der französische Surrealist André Breton nannte Adolf Wölflis Oeuvre „eines der drei oder vier wichtigsten Werke des zwanzigsten Jahrhunderts“. 1895 in die psychiatrische Heilanstalt Waldau bei Bern eingeliefert, begann Wölfli 1899 zu zeichnen und zu schreiben. Auf über 25’000 Seiten schuf er sich eine neue Kindheit, eine grossartige Zukunft und phantastische Welt: die „Skt.Adolf-Riesen-Schöpfung“.
Oh god, mom, put a fucking shirt on
I cannot get over Achilles’ face in this painting. Holy shit.
He’s totally like: “Oh god, mom, put a fucking shirt on, I mean, what are you even doing? Can’t you see I’m busy lamenting the death of my boyfriend? Like I really need to see your tits at a time like this— YOU’RE SO EMBARRASSING MOM GAWD.”
And the rest of the Greeks are jazz-handsing in the background. They’re all ‘WOAH LOOK AT THAT TOTALLY WICKED SET OF TITS— I MEAN ARMOUR. WOAH’
Die RAF ist zurück
Die Heimkehr der Jäger
Social Mobility (2005)
Michael Elmgreen & Ingar Dragset
Aluminium, wood, iron, and concrete
700 x 200 x 430 cm
Unique
Das Gesetz von Angebot und Nachfrage hatte ihm selbst vor einem knappen Monat plötzlichen Reichtum beschert, der ihn wie ein Funkenregen eingehüllt und vom finanziellen Joch befreit hatte, und auf einmal wurde ihm klar, dass er diese Welt nun verlassen würde, in der er sich nie wirklich zu Hause gefühlt hatte. Seine an sich schon nicht mehr zahlreichen menschlichen Beziehungen würden eine nach der anderen einschlafen, abbrechen, und dann würde sich für ihn das Leben so ähnlich gestalten wie hier in dieser perfekt verarbeiteten Fahrgastzelle seines Audi Allroad A6: friedlich, freudlos und endgültig neutral.
Karte und Gebiet, Michel Houllebecq
… sollte Jed mehrfach die Frage gestellt werden, was es in seinen Augen bedeute, Künstler zu sein. Er fand darauf weder eine interessante noch eine originelle Antwort, bis auf eine Sache, die er infolgedessen bei fast jedem Interview wiederholte: Künstler zu sein bedeutet in seinen Augen, sich zu unterwerfen. Sich rätselhaften, unvorhersehbaren Botschaften zu unterwerfen, die man in Ermangelung eines besseren Begriffs und ohne jeden religiösen Glauben als Intuitionen bezeichnen müsse. Botschaften, die sich dem Künstler trotzdem auf kategorische Weise aufdrängen, ohne ihm die geringste Möglichkeit zu lassen, sich ihnen zu entziehen – außer wenn er auf jegliche Form von Integrität und Selbstachtung verzichtet.
Karte und Gebiet, Michel Houllebecq
die stadt kassel hat in den letzten beiden jahren einen ehemaligen kulturrrdezernenten als berater beschäftigt, dessen honorar dem geld für die freie kulturszene der stadt entsprach. die person sollte beiträge zu konzepten („konzeptpapiere“) für die kulturszene erarbeiten, z.b. für die erschliessung und betreuung des sogen. szeemann-nachlasses, der inzwischen aber von der völlig entnervten witwe an die getty-foundation verkauft wurde.
besagte person, dafür bekannt immer an einer pfeife zu nuckeln oder zu saugen, hat nichts gemacht, außer ihr berater-honorar zu kassieren – in kassel als hartz4 stadt fällt das nicht unbedingt so auf.
die kommune soll jetzt beschlossen haben, den ganzen vorgang als ihren beitrag zur konzeptart auf der documenta nächstes jahr zu präsentieren, mit dem künstler als selbstkurator und event-manager – allerdings ohne die kasseler kulturszene, die es ja nun, nach vielen leider vorher fehlgeschlagenen versuchen, nicht mehr gibt.
(alles in der hess. allgemeinen nachzulesen)