aufs handy scheint/assoziiert, evoziert den blick in einen beliebigen menschlichen arsch. der übers display wischende finger kramt in unterschiedlich angetrockneten exkrementen, auf der suche nach irgendwelchen pflanzensamen vielleicht. ein spezieller geruch des ganzen fehlt häufig. dafür gehört eine art zielloses umherwandern der benutzer dazu – für mich als radfahrer der ultimative greuel. vielleicht bin ich das gesuchte arschloch
Die Zorg-Apokalypse

Wenn Zorgs Geburtstag feinern!
lagerinsassen lassen uns nach jeder erfolgten bzw erfolgreichen liquidierung ein beliebiges vorurteil aus der vergangenheit als aktuelle weltanschauung einpflanzen. das ganze wird demokratisch von der total verwanzten lagerverwaltung, die teilweise auch aus ehemaligen oder aktuellen zombies besteht, organisiert bzw überwacht. naja, vielleicht etw untertrieben. ich liebe hitler,: als kondensat anglo-amerikanischen ausrottungshumors des 19.jahrhunderts, als schmierige intellektuelle vorstufe der beiden weltkriege usw hallo lager, wir sind schon da
lassen unsere kriege aus dem werbeetat der rüstungsfirmen und großbanken finanzieren, den wir zombies wiederum refinanzieren. unsere geliebten leitmedien schieben alles putin in die schuhe und rotten uns im parallelen informationskrieg 2mal pro tag aus.danke, liebe demokratie
Die gleiche Fraktion die sich vor den VW klebt, gibt den Leoparden auf dem Holländischen Platz Richtung Luhansk freie Fahrt. Die könnten sich auch mal festkleben, wenn die Ketten rasseln. Ich denke aber, dass wird entsprechend von der Lagerleitung!!! abgestimmt. Polo nein, Panzer ja!
Früher war ja immer die entscheidende Frage bei der Kriegsdienstverweigerung, was wäre wenn sie mit ihrer Freundin in der Nordstadt spazieren gehen, sie werden überfallen und ihre Freundin vergewaltigt. Plötzlich haben sie eine Waffe in der Hand. Was machen sie?
a. Ich baller alle um = Schwachkopf, aber ab zum Bund! b. Ich schaue zu = was für ein dummes Schwein, eigentlich genau richtig für den Bund …aber keine Eier! c. Ich versuche die Täter zur Vernunft zu bringen = Oh Gott, ab in die Klapse!
Es passt doch zu den unter die Kategorie „b“ fallenden heutigen Regierenden, dass alle den „ totalen Krieg“ fordern. Endlich den schweren Komplex aus der Jugend kompensieren. Kategorie „a“ wird schon lange nicht mehr ernst genommen und „c“ sollen immer noch in die Klapse. Also alles paletti hier!
Long story short: Die Geschichte hat es stets gezeigt: Frieden schaffen mit Waffen war und ist immer erfolgreich!!!!
Neulich habe ich gelesen, dass die Jungs an der Front in Luhansk in Gräben sitzen und sich genauso umbringen, wie vor über 100 Jahren in Flandern. Hmm … Im Osten nix Neues!
Ich denke, als übergreifendes Phänomen ist Bewusstsein nur sehr langsam in der Entwicklung.
ideale konstellation
die eine hälfte will waffen liefern zum kämpfen bzw kämpfen lassen, die andere nicht liefern und verhandeln. beide seiten hassen bzw verachten sich zu genüge bzw ausreichend, jeder kriegt oder hat eine verrostete steinaxt und wird über die von der nato gesteuerten leitmedien angeleitet seinen nachbarn bzw die nachbarin als angenommene, unterstellt potentielle russische sympathisanten insgesamt kollektiv zu eliminieren.
endlich ruhe im lager, die zombies lachen sich kaputt.
Auf dieser Stufe der Achtsamkeit, wird alles, was ins Bewußtsein tritt, wahrgenommen als »nur eine Form und ein Name«; der Geist bleibt, gleichgültig, was in ihm entsteht, neutral. »Man erkennt ganz einfach, daß alles, was im Geist aufsteigt, ein natürlicher Prozeß ist, der entsteht und vergeht, der eine Zeitlang bei einem weilt und dann verschwindet – es bleibt nicht für immer. Und dann kann man einen Zustand des Friedens und der Ruhe genießen.« Ew. Kusalacitto in „Dialog mit dem Dalai Lama“ von Daniel Coleman
am meisten empört gegen die gegenwart, daß sie zunehmend wie eine vergangenheit auftritt, wie etwas, das verstanden sein will.
jürgen große, ‚fünf zeitbilder‘
erinnerung
zuerst ist mir das schweigen eine lust geworden, später das schlafen. was der rede wert wäre, spielt sich in meinen träumen ab. vergesse ich einen, so fühle ich mich nicht vermindert. ich schaue mit zuversicht ins morgen. mein gähnen ist optimistisch. das kann ich von mir sagen.
jügen große, ‚fünf zeitbilder‘, 2010
geliebter zynismus
die zufällig nicht abgetriebenen verschanzen sich in baufälligen baumhäusern, währen ihre erzeuger berufsmäßig in den internationalen waffenhandel einsteigen. beide werden von ehemals sozialdemokratischen polizisten regelkonform verprügelt bzw natomäßig gesteuert.
da freut sich das krümelmonster und ernie lacht sich in seiner mülltonne einen ab
zeitenwende
der informationskrieg der nato mit hilfe der staatsmedien. esgeht darum uns zombies per ausrottung durch fakeinformationen eine mentalität zu implantieren, die uns dazu begeistert einen wirtschaftskrieg gegen rußland zu führeren, mit den anglos. die uns erstmal die pipelines nach sibirien weggebombt haben und wir müssen dafür zur strafe anlagen bauen um deren scheißgas zu verarbeiten, natürlich zum doppelten preis. warum vergasen uns diese idioten nicht gleich? warscheinlich haben die j. ihnen das verboten. naja, das kann ja weihnachten heiter bzw kalt werden
e westliche Rüstungsindustrie bringt pro tag grob geschätzt 1 mio homo sapiens um. das ist, um Flora und Fauna zu retten, das Klima!, zu wenig. muß ver3- oder ver4facht werdendi
Viele zeitgenössische Moralphilosophen haben sich mehr auf die Frage nach dem richtigen handeln als auf diejenigen nach dem richtigen sein konzentriert, mehr auf die Definition der Pflichten als auf die Frage, worin ein gutes Leben bestehen sollte, und sie lassen keinen Raum für eine Vorstellung vom Guten als Gegenstand unserer Liebe und Treue oder als herausgehoben Bezugspunkt unsere Aufmerksamkeit und unseres Willens. (Charles Taylor)
Bowie AI Cover (YE)
Bowie AI Cover
Vietnam…
… hatte scheinbar zumindest positive Einflüsse auf die Spielzeugindustrie.
neues altes
zombies sind die generation z könnte man meinen, muß aber nicht sein
Kunst frisst L.

Meisterschülerin UdK Aline Schwörer
hin und her
das gequassel an der wasserstelle und der digitale pranger. zusammenhang?
den kreislauf an das toskanawetter in nordhessen anpassen und nicht soviel über wetterwandel reden
Endlos
Vergnügen ist das Glück der Verrückten, während Glück das Vergnügen der Weisen ist. Jules Barbey d‘ Aurevilly
Weltrettung
Weniger Duschen und einen Waschlappen nutzen. Das macht aus vielerlei Hinsicht Sinn. Zum Beispiel weisen Ärzte schon seit langem darauf hin, dass zu viel Körperhygiene nicht gesund ist. Im Wirtschaftsministerium hat man im Sommer im Presseraum – wo ist es denn auch sonst öffentlichkeitswirksamer – die Klimaanlage abgedreht. Da wurde vom Wirtschaftsminister verkündet, dass sowohl er als auch Journalisten für die Weltrettung seit dem Sommer schwitzen … heute wahrscheinlich frieren. Ja, warum eigentlich nicht? Irgendwo muss man beispielhaft anfangen die Welt zu retten, wenn man den Bürgern den Gürtel enger schnallen möchte.
Dennoch stellt sich die Frage, sind denn die Maßnahmen langfristig erfolgversprechend? Da melden sich doch einige Zweifel an. Wenn man den Grünen und Klimahysterikern zuhört, hat man oft das Gefühl, dass sie doch etwas provinziell sind. Das entspricht wahrscheinlich nicht der Realität, ist es doch gerade diese Gesellschaftsklasse, die sich sehr mondän, großstädtisch und weltoffen gibt und auch so leben. Zum Beispiel zeigt eine erarbeite Liste des Focus, dass die Grünen im BT die größten Vielflieger sind. Aus meiner ganz privaten Statistik kann ich bestätigen: Die größten Weltenbummler sind in meinem Bekanntenkreis die Grünwähler. Naja, vielleicht sollte sich jeder erst ein Bild von der Aufgabe machen, die er sich vornimmt. Wer den Planeten retten möchte, muss ihn kennen.
Wenn also der Erfahrungshorizont eigentlich vorhanden ist, drängt sich leider ein Bild in den Vordergrund, der dieser Gesellschaftsschicht nicht schmecken wird. Ihrem gewünschten deutschen Gesellschaftsbild und der damit verbundenen Kommunikation folgend lässt sich nur ein Schluss ziehen: Es ist der geistige Horizont, der sie provinziell sein lässt.
Ich war vor kurzem mal wieder in der USA. Ich habe mich innerhalb von Kalifornien und Nevada etwas mehr als 4000 KM auf der Straße und dem normalen alltäglichen Leben bewegt. Danach weiß man, dass die Welt – zumindest so wie es von der deutschen Klimaführung vorgesehen ist – nicht zu retten ist. Während wir hier den Waschlappen nutzen und das Duschen ausfällt, interessiert sich dort anscheinend kein Mensch für die Klimarettung. 16-spurige Freeways auf denen im Schnitt sicher kein Auto unter drei Liter Hubraum hat. Oft haben die fünf Liter Pickups hinten noch zwei Motorräder auf der Ladefläche und auf dem Anhänger wird ein Motorboot gezogen. Jeder hat dabei die Klimaanlage an und es gibt keine Mall, kein Geschäft, kein Café oder sonst einen öffentlichen oder auch privaten Ort, der nicht runter klimatisiert ist. Alles ist in Plastik verpackt, oft sogar mehrmals. Jeder der ein Auto hat ( prinzipiell jeder), fährt damit gefühlt jede Strecke, die länger als 100 Meter ist. Zur Einordnung: Von der Fläche her ist Kalifornien größer als Deutschland. Es leben immerhin knapp halb so viele Menschen dort, wie in Deutschland. Es ist aber eben auch nur einer von 50 Bundesstaaten. Vielleicht ist es noch erwähnenswert, dass Kalifornien was „Klimapolitik“ angeht, einer der fortschrittlichen Staaten der USA ist. Ich spare es mir, die ganze Chose nun hoch zu skalieren. Aber eines sei noch erwähnt: Wir sprechen hier von der USA, was nun eines der führenden und modernsten Länder sein soll. Ich lasse China, Indien, Russland, Afrika und den nahen Osten beiseite.
Das Erste was wir tun müssen, um überhaupt etwas in dieser Welt zu ändern: Wir müssen das Storytelling der grünen Klimahysteriker negieren. Denn wie oben beschrieben, läuft das völlig am Ziel vorbei. Mit Selbstkasteiung verändert man keine Gesellschaft!
Es bleiben eigentlich nur zwei Wege, um die Welt einigermaßen im Gleichgewicht zu halten: 1. Wir verzichten alle auf die Privilegien und technischen Errungenschaften sagen wir der letzten 300 Jahre und jeder lebt größtenteils in einem Radius von vielleicht 20 KM. Kurz: Wir verzichten auf die Errungenschaften der Aufklärung und der technischen Revolution. 2. Wir versuchen durch technische Innovation, die Probleme in den Griff zu bekommen.
Punkt eins wäre sehr einfach umsetzbar, wird aber wohl an unserem Ego scheitern. Punkt zwei ist eine Risikoverlagerung in die Zukunft und wir versuchen die Nummer schon etwas länger, allerdings nicht wirklich mit dem Focus Weltrettung.
Grundsätzlich stellt sich die Frage, woher eigentlich die Motivation für eine Weltrettung kommt. Das ist ebenfalls egogesteuert, eigentlich will die Menschheit nicht die Welt retten, sondern sich selbst. Aber: Die Welt schafft es auch ohne uns! Der letzte Schluss wäre daher, wer die Welt schnell retten will, muss die Menschheit ausrotten! Oder wir lassen alles einfach so, wie es ist und versuchen zunächst einmal uns selbst (also als Individuum) zu retten. Das bedeutet: Askese, Askese, Askese … Höhle … Meditation … kontemplative Erkenntnis erlangen (würde mit dem oberen ersten Punkt korrelieren).
Ich denke wir warten es mal ab, wo der Stern uns hinführt.
Big Sur
… ist schön, kann man ja bei Kerouac und Miller nachlesen. Allerdings lebten beide zu einer anderen Zeit. Da Big Sur nur sehr kleine Konsumspots bietet, fahren die meisten Amis einfach nur die einzig erlaubte Strasse entlang. Klar es gibt auch Sightseeinghotspots. Um sicher zu gehen, dass die Amis auch da hinkommen, wo sie hinwollen, wird gleich an der Einfahrt zum Hotspot gefragt, ob man auch wirklich dort hinwolle, oder doch vielleicht an einen anderen Ort. Damit das auch jeder debile Ami und Tourist checkt, werden ihm dann von den anderen Hotspots eingeschweißte Bilder der entsprechenden Abbiegung von der Strasse gezeigt und ihm eine ungefähre Meilenangabe genannt.
Die Henry-Miller-Gedächtnisbibliothek erreicht man auch ohne diese Hinweise. Man fährt praktisch rein. Man kann dort viel Literatur aus Millers Zeit und im allgemeinen aus seinem erweiterten künstlerischen Kosmos finden.
Übrigens kann man dort auch Hochzeiten feiern. Während unseres Aufenthalts wurde gerade eine japanische Hochzeit vorbereiten. Die Brautmutter hat alle künstlerisch literarischen Elemente abgedeckt, überhaupt war offensichtlich, dass die Mutter sich eher einen anderen Ort für die Hochzeit ihrer Tochter vorgestellt hat. Der einzige Angestellte – Hippie mit literarischen Interesse – sprach immer leise vor sich hin: Japainese in the ass. Made my day!
Santa Maria
Der erste Ort an der Westküste wo Alltag über den normalen Service (Essen, Trinken, Schlafen) wirklich sichtbar wird. Natürlich sieht man meist keine Amerikaner, sondern fast nur Mexikaner arbeiten. Die meisten jungen Mexikaner leben hier ihren amerikanischen Traum mit tiefergelegten 5 Liter Pickup’s oder Muscle Cars. Die Mainroad dient nach getaner Arbeit für 1/4 Meilenrennen. Ich gehe davon aus, dass sich die Arbeit der jungen und den älteren Mexikanern differenziert. Die Älteren sehen mitgenommen aus, sitzen vor runtergekommen Motels und schauen dem Treiben zu. Wahrscheinlich sind die jüngeren die Arbeitsvermittler zwischen den Ranchbesitzern und der wirklich arbeitenden Schicht. Es reicht eben nicht, sich selbst von der Sklaverei zu befreien, man will Sklavenaufseher sein.
Es ist – und das ist schonmal entspannend – von sehr wenigen Touristen besucht. Ich kann mich nämlich selbst als schäbige Touristenvariante nicht mehr sehen. Falls jemand Lowriden möchte, ist es hier genau richtig. Hier wird dieser Way of Life erstklassig zelebriert.
Eins muss man sagen: Das mexikanische Essen ist hier überall vorzüglich!
Malibu
… aufstehen … die Sonne scheint. Frühstücken … die Sonne scheint. Strand … die Sonne scheint. Kaffee und Eis … die Sonne scheint. Ab in den Pool… die Sonne scheint. Überbrücken der Zeit bis zum Abendessen … die Sonne scheint. Reiche fahren an einem vorbei … die Sonne scheint. Trinken bis zur Bettzeit … die Sonne scheint und geht dann unter. … aufstehen
neues aus dem Irrenhaus
nachdem inzwischen der sog h-gruß mit links als mindestens genauso strafbar eingestuft wird etwa wg vortäuschung
wäre jetzt die frege eines oder des verweigerten h-grußes (mit links oder rechts) bei frei sthenden menschenmassen mit angelehnten armen oder freischwingend etwa bei veranstaltungen juristisch zu klären
Rich Kids USA
Wenn man von der Wüste nach Westen schaut, sieht man eine Bergkette, die außer ein paar künstlich angelegten Ausnahmen, den Reichtum von der Armut trennen. Die Ausnahmen sind natürlich da, wo die Wüste etwas zu bieten hat. In warmen Quellen macht man sich locker, kühlt sich dann mit gefühlter Kühlschranktemperatur mit einem Longdrink in der Lounge runter, um dann ein gepflegtes Bällsche zu schlagen. Es reicht, sich das für drei Tage reinzuziehen. Das macht einen schon mental fertig und die Hitze gibt einem den Rest!
Also nix wie über die Bergkette. Das Klima ist angenehmer und es wird klar, woher die Reichen in der Wüste kommen. Die Küste unterhalb von Los Angeles ist voll mit Richkids. Es scheint irgendwie keiner zu arbeiten, obwohl man ja eine normale Infrastruktur nutzt. Wahrscheinlich verdienen alle 100 Dollar die Stunde. Allen scheint hier die Sonne aus dem Arsch. Es ist genauso, wie man es aus dem Fernsehen kennt, gut gebaute Jogger oben ohne, teure Autos, heiße Frauen, mit einer Menge Mücken auf den Putz hauen.
Man sagt ja, die kalifornische Küste sei ein Surferparadies. Hohe Wellen und so. Stimmt auch, aber dort wo hohe Wellen sind, sind keine Surfer. Die Surfer liegen immer mit den Brettern im Wasser und warten auf winzige Wellen. Dann springen sie aufs Brett, um völlig langweilige Wellen für 10 Sekunden zu reiten. Ich war in meinem Leben zumindest an drei Surfhotspots, noch nie habe ich jemanden eine spektakuläre Welle nehmen sehen. Aber es sieht gut aus, mit dem Brett in der Hand am Strand langzugehen. Das Surferdasein ist sicher eine reine Marketingerfindung.
Ich war schon mal an der kalifornischen Küste, irgendwie war das Paradies damals paradiesischer. Keine Ahnung warum.
Die rein kontemplative Beobachtung der Natur des Geistes kann eine genauso vollkommene Gewissheit erzeugen, wie die Beobachtung des Falls eines Körpers unter dem Einfluss der Schwerkraft.
Matthieu Ricard. Der Philosoph und der Mönch.
antisemitismus beauftragen
der sogenannte a.-diskurs in d. fördert, bekämpft, d.h. organisiert also den a. in d…
zugleich werden sämtliche inhalte + zusammenhänge, die mit diesem diskurz in berührung geraten verändert bzw so zerstört, das man sich damit nicht mehr befassen kann, mag oder will oder darf.
die documenta wird verschwinden, die (bildende) kunst wird verschwinden. jeder künstler, der noch irgendetwas auf sich hält, wird sich (in sich selbst?) zurückziehen (und nix mehr oder irgendwas anderes (?) nutzloses oder nützliches machen). kassel wird – in der sich gerade bildenden – nordhessischen steppe, pampa verschwinden, sich auflösen. nur die sich inzwischen vervielfachten a.-diskurs-teinehmer und -nehmerinnen bleiben übrig und fördern, bekämpfern und organisieren den a. in d. usw
In Las Vegas wird das System künstlich am Leben erhalten. Das Imperial Country und speziell die Gegend um den Salton Sea ist im Prinzip das bereits abgestorbene Gliedmaß, was keiner abschneiden will. Alles fault vor sich hin. Es gibt nirgends auch nur einen Impuls von irgendetwas, den jeder Versuch auf Wiederbelebung sickert direkt in eine uferlose Hoffnungslosigkeit. Am Bombay Beach zeigt sich ein wunderbares Desaster, wo einem der Tod schonmal Hallo sagt. Interessanterweise versuchte man bis in die 70er auch dort den amerikanischen Traum mit Stars vom Rat Pack und des frühen Pops zu träumen. Seit dem schwimmt dort kein Fisch und fliegt kein Vogel mehr. Kurz: Der Fisch stinkt dort vom Kopf.
Es gibt einen einzigen Lichtblick im Country: Der von Leonard Knight geschaffene Salvation Mountain. Unweit der Hippiekummune Slap City hat er 28 Jahre an einem Berg für Gott gebaut. Verdammte 28 Jahre! Dies übrigens nur durch freiwillige Spenden aus der Umgebung und von Freunden, um sich und dem Berg die Unabhängigkeit zu erhalten. Die Hingabe für dieses Projekt wird vor allem durch die Bedingungen vor Ort ersichtlich, was man in einem Wort festhalten kann: Wüste! Mal ganz abgesehen davon, dass – warum auch immer – die kalifornische Regierung die meiste Zeit gegen den Berg für Gott im absoluten Nichts war und einiges unternommen hat, um Leonard Knight das Leben schwer zu machen.
Er hat unterdessen einfach weitergebaut. Wenn das nicht Licht ins Dunkle bringt! Ich liebe diesen Kerl!
„Sein Motto: Keep it simple … God is love … Jesus, I’m a sinner. Please come into my heart“ Warum nicht … warum nicht …?
Las Vegas
Sehnsuchtsort für überholte Träume von kapitalistisch geschredderten Konsumopfern. Festhalten an einem Traum, der lange schon ausgeträumt ist. Sie sitzen vor einarmigen Banditen und lassen sich ohne jede Gegenwehr ausnehmen. Sie wissen, dass ihr American Way of Life vorbei ist, aber sie sind völlig paralysiert. Eine neue Lebenvariante mit korrigiertem Ziel ist unvorstellbar, dazu reicht das Bewusstsein nicht. Tiere am Trog.
Auf dem Strip hört man die Songs der guten alten Zeit, der Fußgänger wird sozusagen in die goldene Zeit von Rat Pack und Mafia gedrückt, wie ein Hund in seine Pisse. Generationsbedingt laufen auch die Hits der 80er und 90er reloaded. Den ganzen Strip entlang wird man damit zugeballert, während sich die komplett ausgesaugten Looser in allen Ecke das Heroin auf Alufolie warm machen und Dealer sich mit dem Hubschrauber ihren Dreck von oben anschauen. Die Megaprojektionen an den Häusern sind allem gegenüber gleichgültig, sie tun das, wozu sie vorgesehen sind. Die Menschen und das System am Laufen halten. An der Größe der Projektionen kann man die Notwendigkeit erkennen, wie dringend die Message raus muss! Das fragile System bricht zusammen, wenn die Opfer nicht überall schreiend reanimiert werden. Es ist ein wenig wie der Defibrillator des amerikanischen Traums. Wahrscheinlich kann man nirgendwo besser den Untergang eines Imperiums beobachten. Die Nummer ist tot, komplett überholt.