Berlin am 18.12.1990
Potsdamer Platz.
Zu sehen: M-Bahn, Hotel Esplanade + Notunterkunft
Photo: M. Joedicke
Jahr: 2012
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Die Vorführung mancher Filme, die während des „Dritten Reichs“ entstanden sind, ist nur unter Vorbehalt möglich. Diese so genannten Vorbehaltsfilme dürfen zwar gezeigt, aber sie müssen eingeführt und mit dem Publikum diskutiert werden. Ihre Vorführung soll der Aufklärung über den Nationalsozialismus dienen. Zum Korpus der Vorbehaltsfilme gehören über 40 abendfüllende Produktionen. Darunter finden sich Spielfilme wie Jud Süß oder Hitlerjunge Quex – Filme, von denen immer wieder die Rede ist, wenngleich sie kaum jemand gesehen hat. Die meisten Vorbehaltsfilme sind jedoch vollkommen unbekannt. Die Reihe UNTER VORBEHALT, die in unregelmäßiger Folge alle Vorbehaltsfilme vorstellen und diskutieren wird, möchte unter anderem dazu beitragen, das Reden über das Kino des „Dritten Reichs“ von diesen blinden Flecken der Diskussion zu befreien. Dabei wird auch die Frage eine Rolle spielen, wie wir mit dem filmischen Erbe des Nationalsozialismus umgehen möchten – und wer dieses „wir“ ist.
Wir hatten heute morgen einen Hippie im Büro. Er war wohl schon ein Weilchen da, als die Ersten kamen, und hatte sich die Zeit versüßt, indem er sich durch Kisten mit Klamotten von alten Modeshootings gewühlt hat, die er nach und nach anprobierte, eine kleine Hippie-Verkleidungsparty also. Die Praktikantinnen erzählten nachher was von einer rosa Netzstrumpfhose und nix drunter. Als ich reinkam, hatte er sich ein sommerliches Outfit zusammengestellt, mit kurzer Hose, T-Shirt und barfuss, Schuhe sind ja eh nicht so das Hippie-Ding. Er sagte, er hätte Fliegenpilze gegessen und die Kneipe um die Ecke hätte ihn rausgeschmissen und bei uns stand die Tür offen. Wir gaben ihm ein Glas Wasser, mitsamt dem er sich dann auf die Couch hat fallen lassen. Und noch ein Glas Wasser und eine Zeitschrift, um ihm die Zeit bis zum Rettungswagen zu versüßen. Die Zeitschrift war ein Schuss ins Blaue, er hat sie zerrissen und daraus eine Art Fernrohr gebastelt, durch das er die erstaunlichsten Dinge gesehen haben muss. Dann hat er sich noch ein bisschen an unsere Producerin gekuschelt, sein Name wollte ihm aber nicht partout mehr einfallen. Die Rettungssanitäter waren entzückt und nahmen ihn mit.
Berlin als Dorf
André Kirchner: „Alt-Mariendorf, Berlin-Tempelhof“, 2005 | © André Kirchner
An zentral gelegenen Orten wie dem Leipziger Platz, in der Mohrenstraße oder der Lützowstraße erscheint die Hauptstadt plötzlich als Dorf – menschenleer und ohne Verkehr. Kirchners Ausstellung 30 Jahre Stadtfotografie ist bis zum 9. März in der Galerie im Rathaus Tempelhof zu sehen.
Tokyo Hotel Story
The effects of Daoust’s photos on the viewer are profound and thought-provoking, offering powerful insights into a world most of us have never seen. Daoust’s subjects sometimes challenge the camera; sometimes they look demurely away. Some hide behind masks and bars. Whether their gestures are dominant or passive, all are in thrall to the fantasy worlds created between themselves and their clients.
Mitte ist eine stereotypische Wiederholung von niemals dagewesenen Zuständen. Woher kommen die nur? Sind es global erdachte Patchworksequenzen aus Neurotikerträumen? Projizieren durchgeknallte Maschinen visuell überlagertes in das Bermudadreieck der Einfallslosen? Muss ich irgendeine Kapsel fressen, um mich aus dieser Programmierung zu befreien? Ist es möglich dem Code durch das Auf- bzw. Absteigen in Instanzen zu entkommen? Muss ich erkennen, dass sich der Löffel erst biegt, wenn ich mich erkannt und aufgelöst habe? Wie kann ich all diese Schmidts von den Müllers unterscheiden? Wie kann ich wissen, dass die reproduzierten Erscheinungen nicht nur an meinen Synapsen Aufmerksamkeit erregen, sondern auch anderen Individuen vorgaukeln, in einem absurden Theater zu sein? Bin ich in meinem Kopf ganz alleine mit all diesen Bugs auf Füßen? Warum muss der Kampf zwischen Nullen und Einsen immer genau da stattfinden, wo ich mich gerade aufhalte?
„Anstatt Liebe, Berühmtheit, Geld, Vertrauen oder Fairness, gebt mir Wahrheit.“
(Henry David Thoreau)
Wuff!
„Rostock (dapd). Adolf Hitler und NSDAP-Gauleiter Friedrich Hildebrandt sind noch immer Ehrenbürger von Ribnitz in Mecklenburg-Vorpommern. 1933 wurden die Nazigrößen von Ribnitzer Stadtverordneten einstimmig ernannt – aber offenbar ist ihnen diese Würde nie aberkannt worden.“
„Gerade führt nicht RTL Regie im Dschungel, sondern die Realität: Dauerregen soll das Camp von der Zivilisation abgeschnitten haben. Rund 150 Mitarbeiter inklusive Dirk Bach und Sonja Zietlow sind eingeschlossen. Die Campbewohner klagen über nasse Hintern. Der Sender erwägt die Evakuierung.“
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,811315,00.html
„Diese Veröffentlichungen sind eigentlich verzweifelte Hilferufe nach Heilung. Ich nenne das Internet WWW das „Weltmeer der Profilneurosen“. Wenn man nun die Neurosen des Patienten auf Video aufnehmen würde und sie im Netz veröffentlicht, dann liegt es doch auf der Hand, dass sich diese Neurosen im Weltmeer der Profilneurosen schließlich so sehr verdünnen, dass sie sich vom Körper des Patienten ablösen und am Ende schließlich wie der Wirkstoff in einem homöopathischen Heilmittel so sehr verdünnt sind, dass sie nicht mehr nachweisbar sind. Und auf die Idee zu der Expositionsmaßnahme bin ich durch einen besonders schweren Fall gekommen, durch meinen Patienten Gert S., bei dem bereits Hopfen und Malz verloren schien, bevor die „Expositionsmaßnahme nach Verbier“ quasi einen neuen Menschen aus ihm gemacht hat. Ich nenne ihn den „Patienten Null“ der Expositionsmaßnahme nach Verbier.“ via
„Man fand ihn vorkriegsmäßig, altmodisch, denn gerade die, die am wenigsten imstande sind, Verdienste zu beurteilen, verwenden für ihre Klassifizierung gern die Kategorien der Mode. Sie haben die Leute von Verdienst, die es in einer Generation gibt, nicht bis in ihre Tiefen sondiert, vielmehr diese Tiefen nicht einmal gestreift; jetzt aber müssen sie sie alle en bloc verdammen, denn das ist das Aushängeschild einer neuen Generation, die später auf ebensowenig Verständnis stoßen wird.“
M. Proust, Die wiedergefundene Zeit
Die andere Möglichkeit, nämlich durch eine Krankschreibung nach Hause zu dürfen, macht aber eine obskure Regel, genannt Catch-22, mit paradoxen Begründungen unmöglich. So kann beispielsweise nur nach Hause geschickt werden, wer geisteskrank ist und selbst danach verlangt. Wer aber selbst verlangt, nach Hause geschickt zu werden, kann nicht geisteskrank sein und wird entsprechend nicht nach Hause geschickt. Schließlich ist der Wunsch, sein Leben durch Drücken vor dem Kriegsdienst zu retten, ein Beweis für das tadellose Funktionieren des Verstandes.
Pickel im Kopf
Back to the Future
Christoph 1990 & 2011 Berlin Wall, Irina Werning
richtig googeln
Das Verb googeln wurde 2004 in den Duden aufgenommen und leitet sich von Google ab. Beinahe ebenso häufig findet man die näher am Ursprung orientierte Schreibweise googlen, die aber nicht in Duden aufgenommen wurde. In der amtlichen Wörterliste 2006 des Rats für deutsche Rechtschreibung fehlt der Begriff vollständig.
Baskisch: [1] gogleatu eu
Englisch: [1] google en
Französisch: [1] googler fr
Italienisch: [1] googlare it
Niederländisch: [1] googelen nl
Polnisch: [1] googlowac pl
Portugiesisch: [1] googlar pt
Schwedisch: [1] googla sv
Spanisch: [1] googlear es
Ungarisch: [1] googolni hu
Slowenisch: [1] googlati sl
[1] mit einer Suchmaschine (insbesondere Google) im Internet suchen, recherchieren
goo·geln, Präteritum: goo·gel·te, Partizip II: ge·goo·gelt
»Der einzige, bewusste Vegetarier, der in Deutschland je was zu sagen hatte, war Adolf Hitler. Soviel dazu,dass Vegetarier zwangsläufig bessere Menschen sind.« via teainjuly
Westplatte
Senftenberger Ring, vom Freizeitpark Lübars aus gesehen, 1974; Foto: Hen’s March
„junge Gäste lernen auf der Zeche Hannover spielend den Bergbau kennen.“
Windsor
„Eine Anstellung hätte sogar aus Buddha einen simplen Nörgler gemacht.“
E. Cioran