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Lebensweisheiten

Status

Sehr schön! Ich sitze in der brandenburgischen Provinz zwischen Eichhörnchen und Rentnern. Das Spießerleben im Dorf neben der Hauptstadt hat scheinbar seine Vorteile. Die von den Vorgängern hinterlassene Grand Central Uhr gibt mir Rhythmus für den Tag. So wird man von einem Stadtneurotiker zum Dorfdeppen. Rollenwechsel wird vom modernen Menschen gefordert! Hin und wieder ziehen ein paar Zugvögel am Himmel vorbei und hinterlassen in mir die Sehnsucht nach der Welt. Aber ich muss mich mit eisernen Toren vor den Zombies auf diesem Planeten schützen. Wahnsinnige dumpfbäckige von ihrem eigenen System überholte Funktionäre, die mit hohlem Gesicht ins Leere treten. Das machen sie mit wahnwitzigem Tempo, um durch die Anstrengung die Hoffnungslosigkeit nicht zu spüren. Eine Hoffnungslosigkeit die alleine in ihnen selbst liegt und sich sofort in Luft auflöst, wenn sie sich ihrer Angst – welche es auch immer sein mag – stellen würden. Das Korsett der Angst, dass wir uns im Verlauf des Lebens immer enger schnüren.
Naja, ich bleib am Ball und beobachte wie sich die Schlinge um die Freiheit legt und sich zu zieht.

Glück auf!

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Hätten sie es gewusst? Literatur

Feministinnen ll

… vielleicht liegt es auch daran …

Die unendliche Arbeit der Domestizierung, welche die Frauen in den vergangenen Jahrtausenden geleistet haben, um den primitiven Hang des Mannes zu Gewalttätigkeit, Fickerei, Sauferei und Glücksspiel zu unterdrücken und aus ihm eine des Soziallebens halbwegs fähige Kreatur zu machen, wurde innerhalb einer Generation zunichte gemacht.“

Houellebecq, Ich habe eine Traum

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Literatur wtf

Feministinnen l

Ich für meinen Teil habe Feministinnen immer für liebenswerte und prinzipiell harmlose Idiotinnen gehalten, die ihr entwaffnender Mangel an Hellsichtigkeit leider gefährlich gemacht hat. So kämpften sie in den siebziger Jahren für Ver-hütungsmittel, Abtreibung, sexuelle Freiheit und so weiter, ganz so, als sei das »patriarchalische System « eine boshafte Erfindung der Männerwelt gewesen. In Wahrheit bestand das historische Ziel der Männer ganz offensichtlich darin, ein Höchstmaß an Perlen zu bumsen, ohne sich eine Familie aufzuhalsen.

Houellebecq, Ich habe einen Traum

Meine Exfrau fordert aus meiner – natürlich kompletten – Houellebecq Sammlung Bücher! Ist das Selbstkasteiung oder einfach nur eine bösartige Forderung, um mich zu strafen?

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Allgemein

D

Deutschland ist das Land in dem du Fahrrad fahren musst, weil du besoffen Fahrrad gefahren bist.

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Weltverbesserung

Sweet Home

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Literatur

Lauchbourgeoisie

„Die eigenen Kinder nicht mit faktisch unbeschulbaren Migranten aus prekären Verhältnissen in dieselbe Klasse schicken zu wollen macht Sie nicht zu einem schlechten Menschen, weil es ja dort noch diejenigen gibt, die Migranten samt und sonders abschieben möchten. Und besser als die sind Sie ja allemal. Wären die nicht rechts, wären Sie nicht links. Wären die nicht schlecht, wären Sie nicht gut. Und weil dieser Selbstbetrug das einzige Erlösungsversprechen ist, das Ihnen seit Ihrem Austritt aus der katholischen Kirche geblieben ist, haben Sie ihn unter dem Schlagwort des ›Kampf gegen rechts‹ sogar institutionalisiert. Unter dem Dach unzähliger NGOs, Stiftungen und Initiativen versammelt sich heute das, was der große deutsche Antisemit, Schwarzenhasser, Gemeindebaunamensgeber und linke Übervater Karl Marx neben zahlreichen anderen gesellschaftlichen Gruppen seinerzeit noch zum Lumpenproletariat zählte: nämlich die verkommenen – ich zitiere wörtlich – und abenteuerlichen Ableger der Bourgeoisie – und die Literaten.« Robert Willacker (Rede bei den Wiener Festwochen)

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Literatur

Das deutsche Ideal

Das deutsche Schicksal: vor dem Schalter stehen, das deutsche Ideal: hinter einem Schalter zu sitzen. Tucholsky

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Allgemein Hätten sie es gewusst?

Goodbye altes Haus

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Literatur

Liebe ist …

Nekrophelie ist Liebe zur Zukunft. Heiner Müller

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Literatur

Huhn oder Ei

„Lasst uns nicht zweifeln, Bruder. Lasst uns nicht mit affenartigen Fingern in die heiligen Mysterien des Hühnerstalls bohren.“

Hemingway, Fiesta.

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Literatur

Für das Palindrom

Wenn sie sagten: «Das ist großartig, Ernest. Ehrlich, ganz großartig. Du ahnst gar nicht, wie gut das ist», wedelte ich vergnügt mit dem Schwanz und stürzte mich in das Jeder-Tag-eine-Fiesta-Leben, um zu sehen, ob ich nicht ein schönes attraktives Stöckchen apportieren konnte, statt zu denken: «Was habe ich falsch gemacht, wenn diese Schweinehunde das gut finden?» Das hätte ich jedenfalls gedacht, wenn ich meinen Beruf ernst genommen hätte, obwohl, wenn ich meinen Beruf ernst genommen hätte, hätte ich ihnen niemals etwas vorgelesen.

Das war ein entsetzlicher Winter. Bevor diese Reichen gekommen waren, war es einer anderen reichen Person bereits mit dem ältesten Trick der Welt gelungen, uns zu unterwandern

Heminway, Paris / Ein Fest fürs Leben

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Literatur

Opium fürs Volk

Was uns in diesen Zeiten am meisten fehlt, sind Dichter, die keinerlei Ehrgeiz haben, und gute Gedichte, die unveröffentlicht bleiben.

Evan Shipman

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Lebensweisheiten Literatur

Mit Pascin im Dôme

Man sagt, die Keime dessen, was wir einmal tun werden, sind in allen von uns, aber mir schien es immer so, dass die Keime in denen, die mit Humor durchs Leben gehen, mit besserer Erde und stärkerem Dünger bedeckt sind.

Hemingway

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Lebensweisheiten

1. Spaziergang

Ich folgte einer Taube. Sie saß auf der Maximilianstraße uns aß Aas. Hunderte Tauben kamen hinzu. Nichts blieb mehr übrig, alles war abgegrast. Nun saß die Taube auf einem Vordach und starte leeren Blickes ins Nichts. Lange fragte sie sich. Was nun, was tun? Aus der Stille kam keine Antwort. Doch die Stille gab ihr Kraft. Und so folgte sie ihrem Impuls und flog los. Sie flog und flog und flog, je weiter sie kam, desto stiller wurde es in ihr. So wurde der Raum um sie herum weiter und weiter. Kurz schoss ihr der Gedanke durch den Kopf, ob ihre Energie wohl für diesen weiten Raum reichen würde. Aber bevor sie sich besann, war der Gedanke bereits verflogen und eine große Kraft zog sie gen Westen an die Isar. Es war ein Buchenhain, in dem sie sich nieder lies und nach einiger Zeit mit dem typischen Guren einer Taube anfing. Ihrem eigenen Guren hörte sie eine Zeit lang zu. Dies führte sie tief in ihr Innerstes und plötzlich kam die Frage auf, was sie ihr ganzes Leben lang in der hektischen gierigen, kalten, wahnsinnigen, zitternden, brutalen, bewusstlosen, hetzenden, herzlosen, stinkenden, dreckigen staubigen Stadt gemacht hatte. Seit diesem Tag saß sie auf einem Ast im Buchenhain, schaute in die Welt und tat nie wieder etwas anderes, als für die ganze Welt zu guren.

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Lebensweisheiten Weltverbesserung

20.06.25

Vielleicht verweile ich schon zu lange als Mensch auf diesem Planeten. Ich fahre von hier nach dort und von dort nach hier. Wo soll es mich noch hinführen? Ich habe Liebe kommen und gehen sehen, kenne Menschen, die mir etwas bedeuten, und wieder welche, die mir des Öfteren ziemlich auf die Nerven gehen. Ich habe Dinge wahr werden sehen, die ich niemals geglaubt hätte. Andere habe ich untergehen sehen, die es nicht verdient haben. Seit so langer Zeit beobachte ich diese Welt, und so allmählich wird mir klar: Die Welt schaut mich an, wie ich sie.

Ich fahre seit Geburt in meiner scheinbar vorgegebenen Rille. Manchmal springe ich da für einen kleinen Hopper raus, und die Zeit steht still. Ich denke kurz: Was nun? Neue Rille? Was wird kommen? Kaum ist der Gedanke gedacht, bin ich schon wieder in einer angekommen, von der ich nicht weiß, ob es die alte Rille ist. Es ist jedenfalls meine, und darin fährt es sich ganz gut. Volldampf voraus!

Es wäre nur schön, wenn ich mir meine komplette Fahrt mal von oben anschauen könnte. Einfach mal den Zirkus in seiner Gesamtheit begreifen. Das wird nicht einfach, aber wenn ich einen Wunsch frei habe, dann wäre es dieser.

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Philosophie

Unterlassungssünden

Ich habe nie geglaubt, daß die Freiheit des Menschen darin bestehe, daß er tun könne, was er wolle, wohl aber darin, daß er nie tue, was er nicht wolle; und auf diese Freiheit erhob ich immer An-spruch, erhielt sie oft, und das machte mich in den Augen meiner Zeitgenossen am meisten zum Argernis.

Denn sie, die tätig, immer in Bewegung, ehrgeizig sind, welche die Freiheit bei den anderen verabscheuen und selbst nichts davon wissen wollen, solange sie nur manchmal ihren Willen bekommen oder vielmehr den anderer beherrschen können – sie zwingen sich ihr ganzes Leben lang zu tun, was ihnen zuwider ist, und sie scheuen keine Unterwürfigkeit, um herrschen zu kön-nen.

Rousseau, 6. Spaziergang

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Allgemein

Den Widerwärtigkeiten entrinnen

Wenn es aber einen Zustand gibt, in welchem die Seele eine hinreichende Grundlage findet, um sich dort ganz und gar auszuruhen und ihr ganzes Wesen darin zu sammeln, ohne sich an das Vergangene erinnern oder sich das Zukünftige herbeiwünschen zu müssen; einen Zustand, in welchem die Zeit nichts für sie ist, das Gegenwärtige immer andauert, ohne doch seine Dauer und irgendeine Spur seiner Abfolge merken zu lassen, ohne irgendeine andere Empfindung von Verlust oder Genuß, von Freude oder Schmerz, Verlangen oder Furcht als allein diejenige unserer Existenz; und wenn einzig diese Empfindung sie ganz erfüllte – so kann derjenige, welcher sich in diesem Zustand befindet, sich glücklich nennen; und sein Glück ist nicht unvollkom-men, arm und nur bedingt, wie jenes, das man in den Freuden des Lebens findet, sondern es ist ausreichend, vollkommen und erfüllt und hinterläßt keine Leere in der Seele, die diese auszufüllen wünschte. In einem solchen Zustand befand ich mich auf der Petersinsel oft während meiner einsamen Träumereien, wenn ich entweder in meinem Nachen lag, den ich in der Strömung treiben ließ, oder am Ufer des stürmischen Sees saß oder anderswo am Ufer eines schönen Flusses oder eines Baches, der murmelnd über den Kies dahinfloß.

Rousseau, 5. Spaziergang.

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Hätten sie es gewusst? Philosophie

Gottes Mitspieler

Erst mit der systematischen Ersetzung der metaphysisch unterlegten Teilhabe, die unverbrüchlich ist, durch die sozial definierte Zugehörigkeit, die versagt werden kann, wird der Außenseiter möglich. … Es ist jedoch – für die Moderne ein befremdlicher Gedanke – eine Zuversicht aus Demut. Sie verdankt sich der Vorstellung, dass Gott sich im Menschen einen Mitspieler erschaffen habe, der nicht einfach, wie die übrigen Wesen, strikt an die Gesetze der Natur gebunden und passgenau eingebettet ist, sondern als freigestelltes Geistwesen sein Teil dazu beiträgt, die Schöpfung auszuschreiten und in den Grenzen seiner Möglichkeiten zu vollenden. 

Konersmann, Außenseiter S.120-121

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Lebensweisheiten Literatur

LOVE

If you can fall in love again and again, if you can forgive your parents for the crime of bringing you into the world, if you are content to get nowhere, just take each day as it comes, if you can forgive as well as forget, if you can keep from growing sour, surly, bitter and cynical, man you’ve got it half licked.“ Henry Miller

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Lebensweisheiten Philosophie

Selbst

Die momentane und momentan evidente, ästhetisch angeleitete Zustimmung zur natürlichen Welt macht den Weg frei für die Zustimmung zu sich selbst. Der Anspruch des Selbstbesitzes und, mehr noch, der Selbstbestimmung – der Anspruch der Autonomie – ist der fällige nächste Schritt. Von der Uferszene des fünften Spaziergangs führt eine direkte Verbindung zu der privatpoliti-schen Lebensregel des Rousseau-Lesers Kant, die »Herr-schaft über sich selbst« zu gewinnen, sie zu sichern und sich weder von äußeren noch von inneren Gewalten »be-herrschen zu lassen«.

Ralf Konersmann, Außenseiter

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Lebensweisheiten Philosophie

Die wirkliche Wirklichkeit

Für einen kurzen, kostbaren Moment sind die Schemata und Konstruktionen ausgesetzt, die sich zwischen Ich und Welt geschoben haben, und alles ist an seinem Platz. Der Weg zur Intimität mit sich selbst führt über solche Augenblicke der Intimität mit der Welt.

Erfahrungen wie diese sind sinnlich, und sie sind leib-lich. Und genau darauf, auf den in den akademischen Äs-thetiken sträflich vernachlässigten Genuss, legt Rousseaus Erinnerungsbild den Akzent.

Außenseiter, Ralf Konersmann

Was … wenn diese Beschreibung die Realität ist und nicht unsere völlig unzugänglichen Konstruktionen?

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Allgemein

Querdenker

Der Bedeutungswandel, den das Wort binnen weniger Jahre durchlaufen hat, ist drastisch, und er ist sprechend.

Lange Zeit galt als Querdenker, wer den Mut aufbringt, den Diktaten des Zeitgeistes zu trotzen, gegen den Strom zu schwimmen und der Devise Kants zu folgen, sich seines »eigenen Verstandes zu bedienen«. Der aktuelle, krass vereinfachende Sprachgebrauch weiß von dieser Geisteshaltung nichts mehr. Inzwischen fungiert dasselbe Wort als Sammelbegriff für all diejenigen, die, wie es heißt, die gebotene Anpassung schuldig bleiben und mit dem Geist der Gemeinschaft auch diese selbst aufs Spiel setzen.

Außenseiter, Ralf Konersmann

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Hätten sie es gewusst? Lebensweisheiten

Ein Traum

Der eine genießt im Traum hundert Jahre des Glücks und erwacht, der andere ist einen Augenblick glücklich und erwacht. Vergeht nicht bei beiden das Glück, wenn sie wach sind? Das Gleiche gilt in der Stunde des Todes für den, der ein langes, und den, der ein kurzes Leben gehabt hat.

Shantideva

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Allgemein Lebensweisheiten Literatur Philosophie

Der einfache Mensch

Der einfache Mensch lebt, wie er atmet, genauso unangestrengt und uneitel, genauso ungekünstelt und unverkrampft. … Einfachheit ist Freiheit, Lebendigkeit, Klarheit. So einfach wie die Luft, so frei und ungehindert wie die Luft. … Der einfache Mensch nimmt sich selbst nicht zu wichtig oder zu ernst. Frohgemut geht er seines Weges, leichten Herzens, mit sich selbst im Reinen, ohne Ziel, ohne Wehmut, ohne Ungeduld. Die Welt ist sein Reich, und sie genügt ihm. Die Gegenwart ist seine Ewigkeit, und sie entzückt ihn. Er braucht nichts unter Beweis zu stellen, weil er nicht den Schein wahren muss, und nichts zu suchen, weil alles vor ihm liegt. Was ist einfacher als Einfachheit? Was leichter?

André Comte-Sponville

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Allgemein Lebensweisheiten Literatur

Der Russe steht vor der Tür

„Deutschland hat Russland den Krieg erklärt. Nachmittags Schwimmschule.“

Kafkas Tagebucheintrag vom 2.8.1914

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Allgemein

neues aus schizohausen

wir sind entweder antisemitische prosemiten oder prosemitische antisemiten – oder beides gleichzeitig? das betrifft auch alle anderen handlungen und auseinandersetzungen bei uns. bis hinein in alle selbstgespräche. orchestriert wird das ganze von islamistischen pkw- und messerattacken in unseren städten, angeleitet bzw beaufsichtigt von den anglo-amerikanischen massenmördern und den großbanken.
oh, wie ist das alles lustig, demokratisch und hysterisch…

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Allgemein

kommunikation

zum besseren verständnis sollten insbesondere die polittalkshows im tv auf der sprachlichen ebene zum besseren verständnis der argumente(?) nur noch furzen und rülpsen zulassen , desgleichen natürlich auf der zuschauer- bzw zuhörerebene

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Allgemein

Zweckmäßigkeit

Darwins Lehre enthält die Antwort auf 2 Fragen: Warum ist das Leben so kurz? Und: Warum ist die Sexualität so wichtig? Die Antwort ist in beiden Fällen die gleiche: Weil die Kürze des Lebens und die Sexualität der Erhaltung der Spezies dienen. Das bedeutet, auf den Menschen bezogen, daß er nicht gemeint ist. Nicht einmal in dem, was ihn am meisten zu betreffen scheint, geht es um ihn. Indem Darwin zeigt, daß der Mensch nicht Zweck ist, hat er ihn aus dem Gebäude der Zwecke der Natur herausgebrochen. Zweckmäßigkeit der Natur, aber nicht für den Menschen, der weder überhaupt Zweck ist noch gar der höchste.
(aus: Henning Ritter, „Notizhefte“)

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Allgemein

belohnung?

das altern ist letzten endes nur die strafe dafür, daß man gelebt hat.
aus: cioran „gevierteilt“

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Allgemein

„kreativ“

man hat behauptet, „sich selbst zu akzeptieren“ sei unerläßlich, wenn man schaffen, „kreativ“ sein wolle. das gegenteil ist wahr. weil man sich nicht akzeptiert, macht man sich ans werk, setzt sich mit den anderen und vor allem mit sich selbst auseinander, um zu erfahren, wer dieser unbekannte ist, dem man auf schritt und tritt begegnet, der es ablehnt, seine identität anzugeben und den man sich nur vom hals schafft, indem man seinen geheimnissen entgegentritt, sie bricht und entweiht. cioran „gevierteilt“