„Wie es eine Geometrie im Raum gibt, so gibt es auch eine Psychologie in der Zeit, in der die Berechnungen einer Oberflächenpsychologie nicht mehr stimmen würden, weil man darin die Zeit und eine der Formen, die sie annimmt, nämlich das Vergessen, nicht genügend berücksichtigt hätte – das Vergessen, dessen Macht ich zu spüren begann und das ein so gewaltiges Werkzeug der Anpassung an die Wirklichkeit ist, weil es allmählich in uns die überlebende Vergangenheit zerstört, die zu jener in beständigem Widerspruch steht.“
M. Proust, Die Entflohene
Monat: Dezember 2011
Alte Meister I
Lesen Sie, was Sie lieben, aber dringen Sie nicht total ein, hören Sie, was Sie lieben, aber hören Sie es nicht total, schauen Sie, was Sie lieben, aber schauen Sie es nicht total an. Weil ich immer alles total angeschaut haben, immer alles total gehört habe, immer alles total gelesen habe oder wenigstens immer den Versuch gemacht habe, alles total zu hören und zu lesen und anzuschauen, habe ich mir schließlich und endlich alles vergraust, ich habe mir dadurch die ganze Bildende Kunst und die ganze Musik und die ganze Literatur vergraust.
T. Bernhard, Alte Meister
all things LSD
Auf LSD auf dem Weihnachtsmarkt
Auf LSD in einem Werbespot
Auf LSD 30 werden
Auf LDS bei Occupy Wall Street
Auf LSD in einer verlassenen Militärbasis
Auf LSD im Vergnügungspark
Auf LSD bei den Druiden
Auf LSD bei der London Fashion Week
Auf LSD mit Kevin Smith
… manchmal bin ich dann doch stolz auf meine Kollegen
„Vom Rosenthaler Tor erstreckten sich im 18. Jahrhundert die »Berliner Weinberge« bis zum Landsberger Tor. Doch es sind nicht wirkliche Berge, sondern der nördliche Rand des Urstromtals, das sich quer durch Berlin zieht. Offenbar liefen die Geschäfte nicht so gut, denn die Weinberge wurden ein ums andere Mal verkauft. Der strenge Winter 1740 vernichtete zudem den gesamten Rebenbestand, so dass daraufhin auf dem Gelände ein großer Obstgarten angelegt wurde. 1763 erstand der königliche Hoflieferant Karl Friedrich Mollard die Berge in einer Zwangsversteigerung. Mollard errichtete auf dem oberen Teil eine sogenannte Kaffeewirtschaft, die bei den Berlinern sehr beliebt und deshalb gut besucht war. Zu dieser Wirtschaft führte ein Hohlweg, der heutige Weinbergsweg.“
Avus, 1929
Quelle: Deutsches Bundesarchiv (German Federal Archive), Bild 102-08916
Jochen Ehmke: „Merseburg, Gotthardstraße“, 1988 | © Jochen Ehmke/Mitteldeutscher Verlag
Beim Betrachten der Bilder in Zusammenhang mit den Jahreszeiten bekommt man einen Gefühl für die DDR kurz vor der Wende.
Alte Jakobstrasse
Kreuzberg, 1979
Berlin-Kreuzberg, 1979 from BERLIN GRAFFITI on Vimeo.
Avus lV / Motel
Avus lll / Nordkurve
Avus ll / Abfahrt Nordkurve
Avus l gibt es hier zu sehen
Kiehlufer ll
„Aber was man Erfahrung nennt, ist nur die in unseren Augen zuteil werdende Offenbarung eines unserer Charakterzüge, der ganz natürlich wiedererscheint, und zwar umso nachdrücklicher, als wir ihn schon einmal vor uns selbst ans Licht gezogen haben, so daß die spontane Regung, die uns das erste Mal geleitet hatte, durch alle Suggestionen der Erinnerung auch noch etwas wie eine Bestärkung erfährt. Das menschliche Plagiat, dem man am schwersten entgeht, ist für die Individuen (und sogar für die Völker, die in ihren Fehlern verharren und sie noch zunehmen lassen) immer das Plagiat ihrer selbst.“
Proust, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit – Teil 6
Berlin-Mitte Mai 1979
Frühe Fotografien von
Hans Martin Sewcz
26. November 2011 – 2. März 2012
“It’s Alive” by iHeartBerlin, 2011, www.iheartberlin.de
Social Seating
Ab 2012 will die niederländische Fluggesellschaft KLM soziale Netzwerke für reale Begegnungen in ihren Flugzeugen nutzen: Social Seating soll Fluggästen ermöglichen, beim Online-Check-in ihr Facebook- oder LinkedIn-Profil anzugeben. Eine Software sucht dann passende Sitznachbarn mit ähnlichen Interessen heraus. KLM hofft, dass dieses Angebot vor allem für Geschäftsreisende interessant ist, die auch über den Wolken „netzwerken“ wollen.
schade, dass man facebook profilen selten entnehmen kann, ob jemand dick und schwitzig ist – das wären nämlich meine Hauptinteressen in Sachen passendem Sitznachbar …
http://www.zeit.de/digital/internet/2011-12/klm-social-seating
Godard meets Woody Allen
die Deutsche Post vermittelt Brieffreundschaften
Omikron: What are you getting each other for Christmas???
David: I’m buying her lipstick, and she’s getting me an empty pack of Marlboros.
littlewonder: You had a giraffe?!
David: Funnily yes, Iman only had a little puppy in Somalia. But down in London, giraffes were quite the thing. If you went down into the park on Sundays, there would be loads of kids walking their giraffes on long leashes. By the time the sun had gone down, there would be a heck of a tangle and many children were lost this way… the giraffes walking back to the houses alone. My goodness, those were the days.
david bowie weeks
David Bowie Wochen auf der Flaeche
After World War II, the town of Wünsdorf, some 25 kilometers south of Berlin, became the headquarters of the Soviet army in East Germany, and thousands of Red Army soldiers were stationed there. At the time, it was a bustling, heavily guarded military base surrounded by high walls and barbed wire. Now it is deserted and crumbling. Here, a gloomy foyer welcomes guests to the complex that once housed Nazi Germany’s Supreme High Command of the Armed Forces.
„Aufregung? Aufregend ist ein Dinner ohne Sodbrennen“ Woody Allen, Scoop
Bruttoinlandsglück
Das Glücksministerium hat die Röntgenmaschine von einem bhutanischen Forschungsinstitut entwickeln lassen. Weil das Ministerium auch wissen wollte, wie es den Bhutanern geht, ganz generell, erarbeitete das Institut den »Bruttoinlandsglück-Erfassungsfragebogen«, mit dem Experten den Glücksindex der Nation berechnen sollten. Er ist 44 Seiten dick und 249 Fragen lang. Die Fragen sind eine Mischung aus Volkszählung und Erkundung der Seelenlage.