Jahr: 2011
das internet wäre nicht vollständig ohne einen alain delon tumblr <3
Berliner Clubgänger zum Tag der deutschen Einheit
„Ja, das Leben ist grauenhaft. Wir müssen uns wieder öfter sehen, ma chère amie. Was den Umgang mit Ihnen so angenehm macht, ist, daß Sie nie lustig sind. Wir sollten mal wieder einen Abend zusammen sein.“
Marcel Proust, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
Der Karstadt am Hermannplatz, 1945
„Das Foto zeigt das Warenhaus Karstadt (Architekt Philipp Schaefer) am Hermannplatz unmittelbar nach der Zerstörung durch die SS Ende April 1945.
Am 21. Juni 1929 als größtes Kaufhaus Europas eröffnet, hatte das Gebäude die Bombenangriffe nahezu unversehrt überstanden. Die bis kurz vor Kriegsende hier gelagerten Waren und Lebensmittel im Schätzwert von 29 Millionen Mark sollten nicht in den Besitz der heranrückenden Roten Armee geraten, weshalb die Nationalsozialisten den Einkaufstempel am 25. April 1945 ohne Warnung sprengten.“
A Seance
A photograph of a group gathered at a seance, taken by William Hope (1863-1933) in about 1920. The information accompanying the spirit album states that the table is levitating. In reality, the image of a ghostly arm has been superimposed over the table using a double exposure.
Gotham
Takeshi Kanno and wife, ca 1910
via Flickr Commons
„Das Bedürfnis zu sprechen hindert nicht nur am Hören, sondern auch am Sehen.“
Marcel Proust, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
Melancholia
Weserstrasse
die Lange Nacht der Gentrifizierung
St. Jobs
Auf den Hund gekommen
Social Mobility (2005)
Michael Elmgreen & Ingar Dragset
Aluminium, wood, iron, and concrete
700 x 200 x 430 cm
Unique
speaker’s corner
es soll in berlin jetzt auch ein speakers corner geben –
link
der Karstadt am Hermannplatz 1929
via westberlin
im Maisfeld
… glücklich, wer keine hat
Aus dem Exil (7)
„If man could be crossed with a cat it would improve man, but it would deteriorate the cat.“ Mark Twain, Notebook, 1894
Aus dem Exil (6)
Aus dem Exil (5)
Mitten in der Welt der heiteren Geisteskrankheit kommuniziert der moderne Mensch nicht mehr mit dem Irren. Auf der einen Seite gibt es den Vernunftmenschen, der den Arzt zum Wahnsinn deligiert und dadurch nur eine Beziehung vermittels der abstrakten Universalität der Krankheit zuläßt. Auf der anderen Seite gibt es den wahnsinnigen Menschen, der mit dem anderen nur durch die Vermittlung einer ebenso abstrakten Vernunft kommuniziert, die Ordnung, physischer und moralischer Zwang, anonymer Druck der Gruppe, Konformitätsforderung ist. Es gibt keine gemeinsame Sprache, vielmehr es gibt sie nicht mehr. Die Konstituierung des Wahnsinns als Geisteskrankheit am Ende des achtzehnten Jahrhunderts trifft die Feststellung eines abgebrochenen Dialogs, gibt die Trennung als bereits vollzogen aus und läßt all die unvollkommenen Worte ohne feste Syntax, die ein wenig an Gestammel erinnerten und in denen sich der Austausch zwischen Wahnsinn und Vernunft vollzog, im Vergessen versinken.
Die Sprache der Psychiatrie, die ein Monolog der Vernunft über den Wahnsinn ist, hat sich nur auf einem solchen Schweigen errichten können.
Wahnsinn und Gesellschaft, Michel Foucault
Aus dem Exil (4)
„We discussed everything we knew, during the first fifteen or twenty minutes that morning, and then branched out into the glad, free, boundless realm of the things we were not certain about.“
Mark Twain, A Tramp Abroad
Aus dem Exil (3)
We left Africa 100,000 years ago. The whole of what is usually described as ‚history‘ since the invention of agriculture and cities consists of hardly more than 400 human generations or 10,000 years, a blink of the eye in geological time. Given the dramatic acceleration of the pace of humanity’s control over nature in this brief period, especially in the last ten or twenty generations, the whole of history so far can be seen to be something like an explosion of our species, a sort of bio-social supernova, into an unknown future.
Eric Hobsbawm, Interesting Times