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Mr. Ecko tagged the Air Force One

Anscheinend findet in Amerika jetzt gerade ein wirklicher Generations-und Denkwechsel im Business statt. Da werden jetzt nicht mehr hohe Summen für die immer gleichen Imagetrailer ausgegeben, sondern um sich eine Boing 747 zu mieten. Die wird dann mal eben umdekoriert und schon steht da der Doppelgänger der Air Force One. Ja, das ist die Maschine des Amerikanischen Präsidenten.

Danach schnappt man sich eine Digicam und ein paar Sprayer und dreht einen astreinen Doku-Werbefilm für die Jugendkultur oder besser Jugendmarkt und die eigene Firma. Natürlich wird der Movie nicht im TV gezeigt, sondern jeder kann sich ihn zu jeder Zeit im Internet anschauen und erreicht damit die bestmöglichste Verbreitung in seiner Zielgruppe. Ein politischer Kommentar darf nicht fehlen und so kann man vom Chef persönlich den Kommentar zur Aktion gleich mit runterladen. „Die Gründerväter der USA hätten Traditionen und Konventionen abgelehnt und das Land so zum freiesten Ort der Welt gemacht. „Die wahrscheinlich größte Verantwortung des Präsidenten ist es, unsere Freiheit zu schützen“

So was kann natürlich nicht jeder machen, denn dazu muss man schon einen Jahresumsatz von 1,2 Milliarden Dollar haben. Eine Digi-Cam und Sprühdosen kann jeder besorgen. Aber eine Boing? So gehört die vermeintliche Jugendkultur heute zum Etablishment.
„“Aber wer immer jung bleiben will, muss die Gegenwart verbreitern“ schreibt Claudius Seidl in seinem Buch „Schöne junge Welt“.“

Mutig und authentisch wäre gewesen, sich Spezialisten (vielleicht aus dem Nahen Osten (haha) oder ein paar Hobby 007) zu suchen, die diese Aktion an der echten Air Force One durchziehen. Dann hätte ich mir auch Klamotten mit einem Nashornlogo gekauft, Mr. Ecko.