Kategorien
Allgemein Hätten sie es gewusst?

Grundausstattung

Christine Brinck hat in langen und schwierigen Feldforschungen herausgefunden: Die Standard-Handtasche, als deren Inspiration der nach Grace Kelly benannte Kelly Bag zu gelten hat, enthält in der Grundausstattung ein gefaltetes Taschentüchlein, einen Lippenstift, die Puderdose und den Hausschlüssel. Doch ist dies, wie gesagt, nur die Grundausrüstung, die Kino-Variante, die längst noch nicht das wirkliche Leben einer Frau widerspiegelt. Dieses erheischt als Minimum 4 weitere nützliche Dinge: das Portemonnaie – das Scheckbuch – einen Stift – ein Adreßbuch. Freilich fehlen auch diesem wirklichkeitsnäheren Modell noch einige Gegenstände, die, wie umfassende Recherchen uns gezeigt haben, von Frauen als unumgänglich und unentbehrlich erachtet werden. Eine zufällige Auswahl sieht etwa so aus: Medizin, Pflaster, Pillendose/Terminkalender/Geldbeutel, groß genug für Münzen/Kreditkarten/Photos/Geldscheine, Rechnungen/Socken, Strumpfhosen/Turnschuhe oder ein zweites Paar Schuhe/Taschenbuch, Zeitschriften/Zigaretten,Streichhölzer, Feuerzeug/Tempotücher/Briefe, erhaltene und zu versendende/Briefmarken/Kamm und/oder Bürste, Haarklammern/Einkaufsliste/Quittungen, Rezepte/Brille/Sonnenbrille/Kontaktlinsen-Kästchen und -Lösung/Notizblock/Parfum und Handcreme/Gummibänder. Büroklammern, Sicherheitsnadeln/Kaugummi, Pfefferminz, Mundwässerchen/Handschuhe/Garagentoröffner, Taschenlampe/Taschenmesser, Gaspistole/Nähzeug/Tampons/Spiegel/Kosmetiktäschchen und schließlich eine kleinere Handtasche, die man der großen entnimmt, wenn für den kleinen Lunch, den Trip zum Klo oder zum Cocktail die Miniaturausstattung ausreichend erscheint. Das Taschen-Mutterschiff wird derweil an der Garderobe, unter dem Bürotisch oder im Schließfach geparkt.

(HdnW Bd.3 S.60, ’94)

2 Antworten auf „Grundausstattung“

Ach ja …. Richtig nervig wird es aber, wenn die Dame sich ständig beschwert, dass das Handy kaputt ist, weil der Akku leer. Und wenn man dann einen neuen Akku kauft, nach drei Wochen wieder das Gleiche. Weil, das arme Handy hat zwischen all dem Metallgedöns in der Handtasche (Schlüssel, Parkmünzen, Geldbeutel, Lippenstift mit Metallcover, etc.) Mühe, sein Fernfeld (Nahfeldradius ca. 15 cm bei 1,9 GHz Sendefrequenz) noch unter die Leute, d.h. zur Basisstation zu bringen. Und dreht deswegen die Sendeleistung immer voll auf. Was beim Akku den beschriebenen Effekt macht. Mann kann versuchen, das der Handtaschenträgerin zu erklären. Aber sie vergisst es ja gleich wieder. Weil, Handies sind uninteressant. Ausser man will gerade telefonieren. Und ich muss ständig neue kaufen. Nicht nur Akkus, auch Handies. Weil, die mit den kaputten Akkus taugen offenbar nichts. – Soll ich erklären, waruim der Akku immer leer ist? Nein, ich kaufe lieber neue, das ist billiger als als eine Psychotherapie.

Kommentare sind geschlossen.