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Kunst

Das ewige Schwafeln

Eines Tages will man immer weniger über die Sachen reden, die einem wirklich am Herzen liegen, und wenn mans muss, braucht es eine Riesenüberwindung. Man hat die Nase voll, sich immer schwafeln zu hören … Man kürzt ab … Man verzichtet …  Seit dreißig Jahren schwafelt man schon … Man legt keinen Wert mehr drauf, Recht zu haben. Man verliert sogar die Lust, den kleinen Platz zu behaupten, den man sich zwischen den Genüssen erobert hat … Man ist von sich selber angewidert. … Es reicht jetzt, ein bisschen was zu fressen, es sich ein bisschen warm zu machen und so viel zu schlafen, wies nur geht auf dem Weg durchs Nichts. Um wieder Anteil nehmen zu können, müsste man sich neue Grimassen einfallen lassen, die man den anderen vorführen könnte … Aber man hat die Kraft nicht mehr, sein Repertoire zu erweitern. Man stammelt herum. Ja, man sucht schon noch nach neuen Tricks und Ausreden, um noch ein bisschen dazubleiben bei den Kumpels, aber der Tod ist auch dabei, stinkend, neben einem, die ganze Zeit zu Stelle jetzt und weniger geheimnisvoll als ein Skatblatt. (Céline)