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Kunst

Selbsthilfegruppe Kunsthochschule

Zumindest was die Geschlechteraufteilung angeht, muss ich nach den Kurzkorrekturen schon an eine bestimmte Klasse denken.
Ich finde es gut, dass die kommenden Hartz 4-Empfänger wenigstens psychologisch gefestigt sind. In diesem Fall können sie nämlich ganz flexibel auf den Arbeitsmarkt reagieren und als Eineurojobber und Künstler unterwegs sein. Ey, ich bin flexibel, alles ganz easy!

[…] Soweit das Kunststudium zur Phase einer Selbstfindungsbiografie gerät und nicht unbedingt als professionelle Einübung in ein lebenslanges Berufsmuster verstanden wird, hat sich auch das Problem des erfolglosen Künstlers weitgehend erledigt: Wer Kunst nicht als Beruf anstrebt, kann als Künstler nicht scheitern. Zudem gibt es passende Formulierungen, um ein solches Scheitern gegebenenfalls zu kaschieren. So führen viele an, fragt man sie nach ihren Zielen, sie wollten die künstlerische Praxis mit etwas anderem „verbinden“, das sie vielleicht zuvor schon gelernt haben. Seit die Kunst kein radikal Anderes mehr zu sein braucht, kann man Künstler und Kurator, Künstler und Kulturmanager, Künstler und Erzieher, Künstler und Kulturhistoriker, Künstler und Dienstleister, sogar Künstler und Unternehmensberater sein. […]

6 Antworten auf „Selbsthilfegruppe Kunsthochschule“

seit wann ist denn künstler ein beruf? maler kann man sein oder bildhauer, aber künstler. schon bei der namensnennung dreht sich einem doch der magen um.

an die hbk könnte man auch ein schild hängen: beschützende werkstatt. heute therapieveranstaltung für neurotiker: thema:wie werde ich ein genie.

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