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Endstation Idiot

Der Nebel lichtet sich. Das Gefühl der Leichtigkeit betritt meine Sphäre und die Last von … ja von was überhaupt, fällt ab. Keine Ahnung warum erst jetzt. Vielleicht hat der Schwachsinn in den letzten Jahren so überhand genommen, dass mein Innerstes einfach beschlossen hat, sich diesem Sumpf des Stumpfsinns zu verschließen. Die ganzen Sucker saugen jetzt an ihrem eigenen Leben. Ich stehe dafür nicht mehr zur Verfügung.

Man wird nicht nur von diesen unzufriedenen Blutegeln – das sind diejenigen, sich sich bewußt daran aufgeilen, jemand anderen runterzuziehen – wahrscheinlich weil sie früher als Kind nicht an ihrem Pimmel oder Muschi rumfummeln durften – in ihren unerträglichen alltäglichen Spießertümpel gezogen, nein auch die unbewußten Blutsauger saugen sich so fest, das ein Teil von dir verloren geht, sobald du versuchst, dich von ihnen zu befreien. (Zeckenstyle, immer schön den Kopf mit rausziehen, sonst bringen sie dich auf lange Sicht um)

Wenn man es sich tief unten im Meer mit den Meeresschildkröten gemütlich macht, kann einem scheißegal sein, wie hoch die Wellen auf der Oberfläche sind! Heute hoch, morgen flach, übermorgen kein Regung. So what? Hier unten im Dunkeln, wo die Haie ihre Blasen blubbern, ist es immer gefährlich, überraschend, ruhig und gleichzeitig wunderschön. Nach einer gewissen Orientierungsphase stellt man fest, dass hier unten keiner an einem Interessiert ist. Das einzige Ungeheuer was einen hier umbringen kann, ist man selbst.

Im Übrigen ist sowieso keiner im alltäglichen Leben – also an der Oberfläche – auch nur minimal an einem interessiert. Schminkt euch das ab! Alles vorgeheuchelte situationsbedingtes Interesse, das auf reinem Egoismus fußt. Man könnte durch diese Erkenntnis meinen, das Leben ist kalt und grausam. Aber nein, das Gegenteil ist der Fall. Es ist dadurch unheimlich befreiend. Man sollte nur in der Lage sein, über die eigene arme Haut hinwegzusehen.

Klammheimlich wissen wir sowieso , dass wir keine Chance haben. Wozu auch? Wofür brauchen wir eine Chance? Wohin sollte uns die führen? Wenn wir wüssten, wohin wir wirklich wollten, dann wäre eine Chance vielleicht hilfreich. Wir wissen es nicht!

Ich habe die Hoffnung wieder gefunden, dass das Zitat von Bukowski zumindest nicht für alle zutrifft: „Der Mensch wird als Genie geboren und stirbt als Idiot.“ Das Nichts gibt einem Hoffnung!

Aber: Morgen stehen einem wieder ein paar Idioten gegenüber. Man steht mit ihnen auf der Bühne der geistigen Einfältigkeit. Solange noch Blut durch die eigenen Venen fließt, spielt man dieses Meisterstück des Schwachsinns – aus welchen Gründen auch immer – oftmals sogar gerne mit. Man selbst ist der größte Versager. Widerlich! Sonst würde man den Stumpfsinnigen in klaren Momenten ins Gesicht spucken. Aber das Mitläufertum wird einem im Leben als Erstes beigebracht.

Die verlogenen Seelen spüren, dass man hin und wieder ihr Spiel durchschaut. Dann bekommen sie Angst, weil sie wissen, dass sie einen nicht mehr kontrollieren können. Dann tun sie so, als wäre man Luft. Dafür bekommt man – wenn man es denn annehmen kann – eine herrlichen Point of View!