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Apple und das liebe Vieh

Es ist schlimm genug sich zu bekennen, aber ich bin ein Appleopfer. Ein armes Schwein, was schon lange am gleichen Trog mit den anderen armen Schweinen zu einer Art demokratisierten sozialdemokratischen pseudoelitären Fressgeimeinschaft verkommen ist. Nun hat es das Schicksal gewollt, dass das Schwein zu Coronazeiten in den Applestore muss. Natürlich fragt man sich unterbewusst, ob man systemrelevant genug ist, um den Tempel überhaupt betreten zu dürfen. Diesem Gedanken kann man sich allerdings nicht lange hingeben, denn das wird nach kurzer Nachfrage bestätigt. Ja, du bist fett genug, du darfst auf die Schlachtbank. Naturgemäß hat das Schwein nur eine schwache Ahnung, was das Anstehen in der Applestoreschlange so mit sich bringt. Daher steht es stur und blödsinnig in Reih und Glied und wartet auf sein Schicksal. Plötzlich werde ich – das Schwein – aus meiner Trance gerissen und aufgefordert, weiter in Richtung Schlachtbank zu laufen. Doch mir schwant böses. Vor dem Eingang kommt ein Eineurojobber (Warnweste tragend!) mit Bolzenschussgerät auf mich zu, hält es mir direkt an die Stirn und drückt ab.

Dem klugen Leser fällt natürlich direkt auf, dass ich diese Zeilen nicht hätte schreiben können, wenn sie der Wahrheit entsprächen. Doch es stimmt alles haargenau, außer die Sache mit dem Bolzenschussgerät. Es war ein Fiebermessgerät.

Ich bin auf dem Land groß geworden und ich kann mit Sicherheit behaupten, der Ablauf zwischen dem Gang des Schweins in den Schlachthof und dem Gang des Menschen in den Appelstore ähnelt sich zur Zeit sehr.