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Piraten

Politischer Immaterialismus

Hat die SPD dann quasi mit Ihnen als „dem Internet“ bloß PR machen wollen?

Martin Haase: Nun, die Argumente der SPD lauteten, dass man Frau von der Leyen keine „Steilvorlage“ für den Wahlkampf bieten wolle und dass man als Regierungspartei unmöglich gegen den Gesetzesentwurf stimmen könne. Eine Auseinandersetzung darüber gab es nicht. Und anstatt mich weiter darüber zu ärgern – was passiert wäre, wenn dieses Gesetz verabschiedet wird -, bin ich im Juni der Piratenpartei beigetreten, obwohl ich ein Partei-Skeptiker war und immer noch bin. Aber der Parteibeitritt hat mir gut getan, weil ich mich ab dem Moment nicht mehr über die merkbefreiten Äußerungen von Politikern anderer Parteien ärgern musste, sondern weil ich mich freuen konnte, weil sie so der Piratenpartei mehr Zulauf verschafften. Außerdem gab mir das die Möglichkeit, die Themen, die mich bewegen und zu denen ich arbeite, an die Öffentlichkeit zu bringen. Mir geht es bei der Piratenpartei um Themen, nicht um Posten. Ich will auch in kein Parlament einziehen, sondern dort gewisse Ideen vorwärts bringen.

Full Ack zu diesem Interview!