von Hillmann Curtis, via
Kategorie: Film
Brown Bunny
Die Piratenpartei schreibt einen Piratenspot-Wettbewerb für die Bundestagswahl 09 aus. Wer sich für die Themen von den Piraten interessiert, eine gute Idee Entwickelt und diese noch gut umsetzt, hat die Chance seinen Spot im Fernsehen zu sehen.
Also fangt an zu recherchieren (Achtung, Recherchesucht) und setzt ein Zeichen bzw. die Segel.
Ein Film über die relative Grösse der Dinge im Universum und über die Folgen des Hinzufügens einer Null. Made by the Office of Charles and Ray Eames for IBM, 1977
I love Alaska
I Love Alaska – Episode 1/13 from SubmarineChannel on Vimeo
…diese Kurzfilmserie basiert auf dem AOL Datenskandal von 2006, als ausversehen die gespeicherten Suchanfragen von 650 000 Kunden in den Äther gejagt wurden. Die google history von #711391 ist aber auch wirklich zu schön für die Schublade…
don’t panic
The three lives of Peter Whitehead
„I am not capable of experiencing the real, and never have been, which is why I have had such an amazing life. I have lived out a life of total fantasy.“ Peter Whitehead
6. In seiner Totalität begriffen, ist das Spektakel zugleich das Ergebnis und die Zielsetzung der bestehenden Produktionsweise. Es ist kein Zusatz zur wirklichen Welt, kein aufgesetzter Zierat. Es ist das Herz des Irrealismus der realen Gesellschaft. In allen seinen besonderen Formen: Information oder Propaganda, Werbung oder unmittelbarer Konsum von Zerstreuungen ist das Spektakel das gegenwärtige Modell des gesellschaftlich herrschenden Lebens. Es ist die allgegenwärtige Behauptung der in der Produktion und ihrem korollären Konsum bereits getroffenen Wahl. Form und Inhalt des Spektakels sind identisch die vollständige Rechtfertigung der Bedingungen und der Ziele des bestehenden Systems. Das Spektakel ist auch die ständige Gegenwart dieser Rechtfertigung, als Beschlagnahme des hauptsächlichen Teils der außerhalb der modernen Produktion erlebten Zeit.
7. Die Trennung selbst gehört zur Einheit der Welt, zur globalen gesellschaftlichen Praxis, die sich in Realität und Bild aufgespalten hat. Die gesellschaftliche Praxis, vor die sich das autonome Spektakel stellt, ist auch die das Spektakel umfassende wirkliche Totalität. Aber die Aufspaltung dieser Totalität verstümmelt sie so sehr, daß sie das Spektakel als ihren Zweck erscheinen läßt. Die Sprache des Spektakels besteht aus Zeichen der herrschenden Produktion, die zugleich der letzte Zweck dieser Produktion sind.
(Ges.d.Spekt.)
die sich von jedem Aspekt des Lebens abgetrennt haben, verschmelzen in einen gemeinsamen Lauf, in dem die Einheit dieses Lebens nicht wiederhergestellt werden kann. Die teilweise betrachtete Realität entfaltet sich in ihrer eigenen allgemeinen Einheit als abgesonderte Pseudo-Welt, Objekt der bloßen Kontemplation. Die Spezialisierung der Bilder der Welt findet sich vollendet in der autonom gewordenen Bildwelt wieder, in der sich das Verlogene selbst belogen hat. Das Spektakel überhaupt ist als konkrete Verkehrung des Lebens, die eigenständige Bewegung des Unlebendigen.
(2. G Debord, Die Ges. des …)
Lebensweisheit 08
„Wenn du einen Film beendet hast, gehört er dir nicht mehr – er gehört dem Publikum, das ihn auslegen kann, wie es ihn auslegen möchte.“ Clint Eastwood
P.S. Besonders meinen russisch erzogenen Filmfreunden auch Kassel gewidmet!
lieber indie-filmer,
licht macht man nicht nur an weil es dunkel ist.
licht ist ein gestaltungsmittel, auch tagsüber.
nur weil eure semi hd-kamera (ein format das die meisten nicht verarbeiten können weil der rechner nicht leistungsfähig genug ist) sagt das es hell genug ist (was ihr offensichtlich nicht seid), heisst das nicht das das bild gut wird.
rote folie für die hintergrundbeleuchtung plus allgemeines matschelicht macht ein wohnzimmer nicht wirklich spannend.
kontrast, baby, kontraste.
übrigens: film ist ein audio-visuelles medium.
das mit dem visuellen, s.o., klappt nicht wirklich gut.
audio ist meistens eine katastrophe.
eure nuschelnden meine-freunde-die-schauspieler haben auch eine gute tonabmischung verdient.
das publikum erst recht.
den rechner anwerfen und presets abfeuern taugt nicht für filmmusik, ehrlich.
ein wenig handwerk schadet nichts.
dann kann man sich auch auf die story einlassen.
vielleicht macht ihr dann mehr als einen film.
wenn ihr glück habt interessiert sich wirklich jemand für euer „meisterwerk“.
ich habe jetzt erstmal genug von film(?)-festivals.
mir fiel letztens auf, was ein spass es ist gute schauspieler zu sehen.
zu sehen durch eine wunderbare kameraarbeit.
geführt von regiesseuren die ihr handwerk beherrschen.
drehbücher mit hirn.
produzenten die auch nein sagen können.
filmförderung ist das karzinom der leidenschaft.
red! wenn schon für was entscheiden, dann doch für rot. hilfe ….. papa!
Lynch hat sich jetzt in einen Monolog hineingeredet, den er schon oft gehalten haben muss, denn er spricht nur noch in Stichwortsätzen, als lese er von einem Zettel ab: Dinge wie Stress, Ängste, Spannungen lösen sich auf, Glück wächst. Wichtig: Alphawellen, an die muss man rankommen. An die Wurzel der Gedanken. Und die Wurzel der Gedanken ist die Wurzel eines Fischs, eines Baums, einer Galaxie des Universums.
Er hatte gegen Abend die Wanderung eines Frosches durch eine wirre Fläche von Gras und Schutt von einem Tümpel, der auszutrocknen drohte, zu einem anderen Tümpel, der über ausreichend Wasser verfügte, mit seiner DV-Kamera gefilmt, dann mit Musikbegleitung von Frank Zappa diesen Film unter dem Titel: „Wasser des Lebens“ ins Netz gestellt. Zwölf Anrufe hatte er bekommen, davon einen aus einer nordöstlichen Provinz Chinas. Von diesem Tag an spürte er in seinem Inneren hinreichenden Grund, im weltweiten Netz nachzusehen, was die anderen boten. Immer wieder wechselte er sein eigenes Angebot. Über einige Angebote der Anderen staunte er. All dies beruhte auf „Selber-Machen“. Er hatte den Eindruck, daß eine neue Zeit begann.
(Alexander Kluge, „Geschichten vom Kino“, 2007, S. 305)
warner brüder: wir drehen müssen mehr comicsuperheldenepos.
chris nolan: isch mag ridley scott un james bond.
warner brüder: du sein unser mann toll. machen du batman.
chris nolan: un mein bruder schreibt ganz doll.
nach dem dreh.
chris nolan: dea film isch fertig. ischt ein doller 45 minuten film geworden, gelle.
warner brüder: nix gud. muss sein 2 stunden und halbe stunde. popcorn, cola…
nach dem neuschnitt:
warner brüder: oh, äh, hm, scheissfilm! werbetrommel rühr maximum, schnell.
heath ledger stirbt.
warner brüder: gut. erfolg garantiert. pathos.
fans und leute-die-leute-brauchen-die-ihnen-sagen-was-toll-ist masturbieren.
evtl mal neuverfilmen mit Angela Merkel
max ophüls
A shot that does not call for tracks
Is agony for poor old Max,
Who, separated from his dolly,
Is wrapped in deepest melancholy.
Once, when they took away his crane,
I thought he’d never smile again.
james mason, 40er jahre
nostalgie (seufz)
nimm das, iphone!
hihi.
jetzt nur nicht mehr auf video drehen, herr lynch.
inland empire war so gut, das haette auch mit dem iphone funktioniert.
leute dafür bezahlen sich sachen nicht anzugucken. sehr aktuell, aus verschiedenen gründen – erzieht nicht nur zur Bescheidenheit sondern auch zum Größenwahn, im vorbeigehen. sehr praktisch quasi stilsicher
darth blues
Death Proof
Quentin Tarantino leistet mit Kill Bill und Death Proof mehr für die Emanzipation der Frau, als Alice Schwarzer in 30 Jahren.
P.S. Ist es ein Zufall, dass der Alice Schwarzer Eintrag beim Handelsblatt die id 666 trägt? Es gibt keine Zufälle. Todsicher!