realität! fuck! ich könnte den ganzen tag arbeiten. schaffe ich aber nicht, weil ich zu viel saufe! Der nachwuchs möchte die realität ebenfalls nicht akzeptieren. geht nicht über blätter und zapfen. die kälte macht allen zu schaffen. die see ist bestimmt ruhig.
Monat: September 2014
lebensauszug XI/17.09.14
die saison ist vorbei. was passiert hier, wenn kein gast da ist? ausgestorben, still, tot! wann ist es am schönsten auf der welt? nachts, wenn alles schläft. also nur noch nachts reisen.
der nachwuchs sieht das alles anders und entdeckt das leben, vor allem aber südländische männer. sie wirft sich bei gutausehenden jungs auf den boden und legt eine breakdanceeinlage hin. ich kann das als vater nicht gutheissen und gebe die verantwortung dafür der mutter. die see ist ruhig.
lebensauszug X/16.09.14
die urlaubmachenden ehemaligen eingeborenen mit arbeitsgenehmigung in deutschland lassen es hier richtig krachen. da wird schon mal der jetski flatrate gebucht. während den videoaufnahmen vom ufer klappen die dann ab 13.30 reihenweise weg. liegt klar am flüssigkeitsmangel. haben einfach noch nicht genug getrunken. sie müssen, nach dem die frauen sie vom ufer gezogen haben, die therapie dagegen sofort beginnen. mit bier versteht sich. dann spielen sich noch richtige dramen ab. unsereins geht nach dem ersten akt, da zuviel espresso herzkrank macht.
bayrische lehrerinnnen beugen sich frustriert über ihr ipad im stammrestaurant (free wifi), nachdem jegliche kontaktaufnahme mit anderen lehrern aus bayern gescheitert ist. sie wollen anscheinend (fast) alle ihre ruhe haben und mit dem ipad ausgeblitzte sonnenuntergänge uploaden (wohin?).
wenn der nachwuchs gross ist, möchte er sich im kreis drehen. natürlich zur musik. ohne musik kennt er es schon von mir. ich denke, volkstanz ist schwer im kommen und stütze diese berufswahl. die mädels poofen. leichter sturm, rauhe see.
lebensauszug IX/14/15.0914
gute autobahnen sagt man mir. hitler. keine spurrillen und das seit 70 jahren. das alles noch irgendwo im schluchtenland. würde dobrindt genug maut erheben, könnte er die autobahnen auch für den einmarsch nach russland klarmachen. wieviel schilling müssten das dann pro gefahrenen km sein? wie man aus der heimat hört, redet da bald auch die afd mit.
die slawischen länder machen sich so langsam für den winter klar. im sonnigen kriseneuropa werden die strände leer. diese aufgabe kann man zum nächsten winter in dieser region nicht zu ernst nehmen. wenn wir den russen weiterhin keine kekse in die regale stellen und die russischen minister regelmäßig über china nach berlin müssen, sollten wir uns sogar in der amerikanischen besatzungszone alle wärmer anziehen.
vor gebräunten hängetitten ist man trotz slawischen rückzug nicht gefeit. können eigentlich nur noch lehrerinnen aus bayern sein, denn nur die haben z.z. noch urlaub. wozu brauchen die um himmelswillen braune titten? selbstwahrnehmung, fremdwahrnehmung. da liegt der hund wie immer begraben.
der nachwuchs spricht schneller als er denkt und gehört somit klar zum heutigen land der dichter und denker. habe die hoffnung, dass es besser wird, wenn er mit messer und gabel essen kann. der wind ist gewaltig, die see zornig.
lebensauszug VIII/13.09.14
old shatterhand getroffen. ist immer noch der selbe wie früher. nur das um seine hose die fliegen kreisen. hatte nach einem jahr siemens in deutschland zwei wochen urlaub in der heimat. ist dann gleich dort geblieben. seit dem sucht er holz in den bergen. macht einen zufriedenen eindruck. nur um seinen alten kumpel winnetou trauert er ein bisschen. aber bis nach bad segeberg?
das leben ist nach wie vor unerträglich, wenn man nicht durch die glamoureffekte hindurchschaut. gelingt leider zu selten. man weiss dann einfach nicht weiter, weil es so schauderhaft billig ist. wo soll das enden? nicht den mut verlieren und üben, üben, üben!
der nachwuchs vergnügt sich auf dem rummel. in dem alter reicht das zuschauen. autofahren jetzt nur noch im kreis! die see ist wieder ruhig.
lebensauszug VII/12.09.14
das leben, die zeit! kaum ist man aufgestanden, liegt man schon wieder und muss erinnern. zwischen den unwettern sind die wellen wie gemalt. riesen kaventzmänner schieben sich dadurch und orientieren sich an den kleinen. angst beim hinsehen, doch die kennen das ja schon.
auch die ureinwohner schauen zu viel internet. jeder fleck dieser erde soll programmiert werden. breitbandweb ist das neue fernsehen. nun programmiert sich jeder selbst. jeder link ein programm. warum geld ausgeben für die produktion von unterhaltung, wenn sich das jeder depp selbst zusammenlinkt. individualisierung. laut flusser stehen die leute vor der kinokasse schlange, um programmiert zu werden. dann stehen sie vor der supermarktkasse schlange, um die gesehenen dinge kaufen … usw. das waren noch zeiten! heute passt gerade noch ein klick dazwischen.
der nachwuchs hats geschafft. er ist den krokodilen und dem gewetter wieder davon gekommen. luftmatratzen sind das neue fortbewegungsmittel. die see tobt!
lebensauszug VI/11.09.14
gerade meine aufzeichnungen der letzen tage gelesen. sinn unzusammenhängend, orthografie bescheiden. arbeite mit primitiven mitteln. autokorrektur und 4 zoll display lassen mich verzweifeln. habe versucht die fehler so gut es geht auszumerzen, doch auch dadurch wird der sinn nicht besser. habe ich gelbfieber? bin ich schon im delirium?
wetter katastrophal, muss mit fischerstiefeln zum bierkaufen. nachwuchs hat angst vor den göttern des himmels, die höschen der gattin liegen im garten verteilt. die see ist stürmisch.
lebensauszug V/10.09.14
vor krokodilen ist man niemals sicher! der nachwuchs kann davon lieder singen. die eingeborenen dagegen sind auszugsweise sehr nett. habe üfür zukünftige aufenthalte auf dem festland eine sichere unterkunft gefunden, die einen nahen blick in die unendlichkeit zulässt. man verliert sich geradezu. habe bedenken, dass ich mich nicht mehr wiederfinden könnte. werde mich zum kampfschwimmer ausbilden müssen, um die zukunft zu erleben. die fluten lassen keine fehler zu. das leben ist lebensgefährlich und von zu viel salz bekommt man ein rotes ärschchen. die see ist ruhig.
lebensauszug IV/08/09.09.14
sodbrennen für zweifünfzisch, wo kriegt man das heute noch? für mich eine überraschende antwort: im kriseneuropa. dieses europa hat noch eine zukunft. holen die wirtschaftswunder einfach später nach. von der dacia-strategie träumen alle deutschen autohersteller und bekommen es nicht hin. so dolle sie auch wollen, die müssen jede aufgekaufte drittklassige automarke zu einer premiummarke machen. die franzosen können den sozialistischen gedanken wenigstens konsequent in den kapitalimus übertragen.
fleischloses essen darf man in den krisenstaaten nicht erwarten. unter adenauer hätte man sich auch keinen veganen saumagen (kohl?) bestellen können. die krisenmenschen glauben halt noch an den aufschwung und da haben die tiere mitzumachen! da kann man von glück sagen, dass man zu den abgehängten nichtkrisenmenschen gehört, die alles essen, was nicht bei drei auf den bäumen ist. und der nachwuchs tanzt dazu. die see ist ruhig.
lebensauszug III/07.09.14
jedem affen sein swimmingpool. die ehemaligen ostblockaffen ahmen jetzt die 80er-jahre westaffen nach. putin ist der anführer. er will es gedanklich nicht über den vorhang schaffen. die kgb-schule ist kein pappenstiel. andere würden vielleicht gerne. keine chance! stehen vor dem blau des swimmingpools und können keinen gedanken fassen. haben die szene damals aus dem tal der ahnungslosen illegal im westfernsehen gesehen. dallas! j.r. ewing trinkt und schaut gedankenverloren in den pool. wofür sich larry hagmann vorher eine flasche whiskey genehmigen musste, schaffen die halbaffen heute einfach so. währendessen spielen sie sich am pinkelzeug rum! der nachwuchs meidet das wasser wie der teufel. ich lege das als intelligenz aus. lichter glänzen, die see ist ruhig.
lebensauszug II/05/06.09.14
auf dem festland neue affenart (slawischer einschlag) entdeckt, die eine intuitive art zu leben verlernt hat. brunzeln mit ihren affenkindern so vor sich hin und versuchen mit modernen technischen geräten (min. 20 zoll) die welt und sich selbst festzuhalten. wofür? empirischer vergleich unterschiedlicher lebensformen zwischen den neuen alten fronten scheitert. degeneration mit leichten vorteilen jenseitig des eisernen vorhangs. welche richtung? wenn ich das wüsste. globalisierung lässt micht ratlos zurück. grundsätzlich kann festgehalten werden, dass auf neuem euroland ein beneidenswert lockerer umgang mit patriotismus gepflegt wird. weib und nachwuchs sind nach arnicagabe ruhig. die see auch.
lebensauszug I/04.09.14
vier tage auf hoher see. der sturm hat mich fast von den planken gefegt. zwischenstop auf einer kleinen insel. nur ein ureinwohner, mücken und ruinen. längerer aufenthalt unmöglich, trotz menschlich guten kontakt. endlich auf bekanntem festland angekommen. insekten verfolgen mich, nachwuchs sieht krokodile. die see ist ruhig.